Instrumentalsolisten des Ensemble Modern
Solistenchor Schola Heidelberg
Arturo Tamayo
Matilda Hofman Dirigentin
Walter Nußbaum Choreinstudierung
Experimentalstudio Freiburg des SWR Sonstiges
André Richard Klangregie/Künstlerische Koordination
Silke Evers Sopran
Elin Rombo Sopran
Susanne Otto Alt
Hubert Mayer Tenor
Caroline Chaniolleau Sprecherin
Mathias Jung Buch und Sprecher
Luigi Nono "Prometeo. Tragödie des Hörens" nach Texten u. a. von Aischylos, Walter Benjamin und Friedrich Hölderlin, zusammengestellt von Massimo Cacciari für fünf Vokalsolisten, zwei Sprecher, Chor, Solostreicher, Solobläser, Gläser, vier Orchestergruppen, Live-Elektronik und zwei Dirigenten
»Nichts Geringeres als die Entstehung der Welt, von >Gaia<, steht am Anfang des Prometeo, der >Tragödie des Hörens< von Luigi Nono. Um nichts Geringeres als um die Rettung der Menschheit geht es darin; und nichts Bescheideneres steht an ihrem Ende als das Aufscheinen einer neuen Utopie aus den Trümmern der Kulturgeschichte.« (Lydia Jeschke)
Der »Prometeo«, dieses abendfüllende musikalische Monumentalwerk, ist das Vermächtnis des 1990 verstorbenen venezianischen Komponisten. Die »Tragedia dell'ascolto« lotet die Geschichte und Mythologie der abendländischen Kultur aus: mit Texten von Hesiod, Ovid, Aischylos, Walter Benjamin, Hölderlin und Rilke, mit Anklängen an die klassische Vokalpolyphonie der Renaissance, an Robert Schumann, Guiseppe Verdi, Gustav Mahler und Arnold Schönberg. Und sie bewegt sich mit ihrer Musik in die Vision der Zukunft und deren ungehörte Möglichkeiten vor: mit vier Orchestergruppen, Chor, Rezitatoren, zwei Dirigenten, zahlreichen Gesangs- und Instrumentalsolisten und einer meisterhaft geführten elektronischen Verwandlung der Klänge in einem unbekannten, utopischen Raum des Hörens.Unvergessen ist die Berliner Aufführung des »Prometeo« von 1988 im Kammermusiksaal der Philharmonie in Anwesenheit des Venezianers.
Das Finale des musikfest berlin 2011 bringt den »Prometeo« an diesen besonderen Ort seiner erstmaligen Berliner Präsentation zurück, zeitgleich und alternierend mit Gustav Mahlers verwandter »Sinfonie der Tausend« mit den Berliner Philharmonikern im Großen Saal der Philharmonie. Zwei große, die überkommenen Formen sprengende Weltentwürfe. Zwei Monumentalkonzeptionen, beide fasziniert vom Gesang der menschlichen Stimme. Ein Festivalfinale, das den faustischen Anfang des 20. Jahrhunderts mit seinem promethesischen Ende verbindet.
Die Produktion des »Prometeo« knüpft an die Initiative »Vereinte Klassik« zwischen dem Konzerthaus und der Berliner Philharmonie der vergangenen Spielzeit an - veranstaltet und produziert von musikfest berlin der Berliner Festspiele, konzipiert in Verbindung mit den Salzburger Festspielen, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.
Karten 30 und 40 €
Eine Veranstaltung des musikfest berlin/Berliner Festspiele. Eine Produktion des musikfest berlin/Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit dem Konzerthaus Berlin, der Stiftung Berliner Philharmoniker und den Salzburger Festspielen.
Gefördert mit Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.
Weitere Termine: 17.09.11