Die Rolle Johann Sebastian Bachs in der Entwicklung der Orgelmusik braucht man nicht erläutern. Im Großen Saal wird neben der berühmten Kantate »Wachet auf, ruft uns die Stimme« sein Präludium und Fuge Es-Dur erklingen. In diesem großartigen Werk ist das Mysterium der Heiligen Dreieinigkeit zu erleben. Die sich gegenübergestellten drei Themen im Präludium verkörpern den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist.
Im der samstäglichen Orgelstunde wird es auch einen französischen Akzent geben. Die Werke von Louis Vierne und Eugène Gigout zeugen davon, dass die Orgelkunst auch an der Seine lebendig war. Der letzte Teil des Konzerts wird der russischen Musik gewidmet sein. Außer den Kompositionen von Christopher Kuschnarew und Sergeji Prokofjew werden auch die Variationen über die alte russische Kaiserhymne von Ernst Köhler aufgeführt.
Da fügt es sich gut, dass der Gastorganist den musikalischen Geist seiner Heimat mitbringen kann. Daniel Zaretsky, in Leningrad geboren, ist Gewinner vieler internationaler Orgelwettbewerbe und wirkt als Solist der Philharmonie in St. Petersburg.
Orgelstunde
Daniel Zaretsky Orgel
Johann Sebastian Bach Präludium Es-Dur BWV 552/1
Johann Sebastian Bach »Wachet auf, ruft uns die Stimme« - Choralbearbeitung BWV 645
Johann Sebastian Bach Fuge Es-Dur BWV 552/2
Louis Vierne Final D-Dur aus der Sinfonie für Orgel Nr. 1 d-Moll op. 14
Eugène Gigout Menuet und Toccata h-Moll
Christopher Kuschnarew Passacaglia
Sergej Prokofjew »Suggestion diabolique« op. 4 Nr. 4 und »Märchen« aus op. 31, für Orgel bearbeitet von Wladimir Khomyakov
Ernst Köhler Variationen über die alte russische Kaiserhymne op. 72