Die knapp 13.000 Euro, die als Preisgelder an die Vogelsberger Bewirtschafter der Bergmähwiesen gehen, stammen aus der Nachhaltigkeits-Initiative „Nähe ist gut“. Seit 2016 engagiert sich die Initiative von REWE, den Hassia Mineralquellen und der Schwälbchen Molkerei für die Bergmähwiesen im Vogelsberg. Das tut sie unter anderem mit dem neun Kilometer langen Bergmähwiesenpfad bei Herchenhain, auf dem Wanderer Geldspenden für die Bewirtschafter der Bergmähwiesen erwandern können. 900 Wanderer waren in den vergangenen beiden Jahren dort unterwegs, und für jede per Stanzkarte nachgewiesene Wanderung hat die Initiative „Nähe ist gut“ einen Geldbetrag gespendet, der nun den Bewirtschaftern zugutekommt. Weiterhin wird das Projekt im Rahmen der Biodiversitätsstrategie des Landes Hessen unterstützt. Das Regierungspräsidium in Gießen hat Gelder zur Bonitierung der Antragsflächen bereitgestellt. Das Sachgebiet Landschaftspflege, das Naturschutzgroßprojekt Vogelsberg im Amt für Wirtschaft und den ländlichen Raum sowie ein externes Gutachterbüro haben gemeinsam mit den Partnern die Bergmähwiesen-Meisterschaften vorbereitet und die Ergebnisse nun prämiert. Und die Unterstützer der Bergmähwiesen-Meisterschaft sind sich einig: Die wichtige Aufgabe zum Schutz der biologischen Artenvielfalt geht nur mit Menschen, die anpacken und Flächen extensiv bewirtschaften.
Nachdem Melanie Hahn vom Projektbüro PlanWerk, den Entscheidungskatalog erläutert, Corinna Vahrenkamp, Regierungspräsidium Gießen Dezernat Naturschutz, Artenschutz, Biodiversität, Fischerei, Naturschutzdaten und Jurymitglied, die Arbeit der Jury und die Rolle des RP beschrieben und Dr. Martin Lichtl, vom Projekt „Nähe ist gut“ und Geschäftsführer der Agentur .lichtl, die Initiative erläutert hat, überreicht er gemeinsam mit Joachim Schönfeld, Stellvertretender Sachgebietsleiter Landschaftspflege, Amt für Wirtschaft und den ländlichen Raum, Vogelsbergkreis und dem zuständigen Dezernenten Dr. Mischak die Preise.
„Alle 19 Bewirtschafter aus den Gemeinden und Städten Grebenhain, Herbstein, Lautertal, Schotten und Ulrichstein arbeiten täglich daran, die artenreichen, blühenden Wiesen in der Vogelsberger Kulturlandschaft zu erhalten – herzlichen Dank für ihr herausragendes Engagement“, sagt der zuständige Dezernent Dr. Mischak abschließend.
Grebenhain
- Platz, Swen Muth, Muth GbR, Bermuthshain, Knöllchen-Steinbrech, Gute Ausprägung einer Bergmähwiese mit viel Teufelskralle einige kleinen Gebüsche und Steinhaufen vorhanden
- Platz, Uwe Schößler, Herbstein, Türkenbundlilie, Schlüsselblume, Orchideen, wertgebenden Gehölzstrukturen
- Platz, Stefan Langwasser, Altenschlirf, Untergrasreich und sehr mager mit viel Klappertopf, Weitere Arten Echtes Labkraut, Wiesen-Flockenblume Rundblättrige Glockenblume
- Platz, Winterholler GbR, Eichelhain, einzelne Orchideen Knöllchen Steinbrecht, Wiese ist mager und untergrasreich mit vielen Offenbodenstellen
- Platz, Rausch GbR., Engelrod, Hangwiese ist sehr mager und auffallend schütter bewachsen
- Platz, Marxen Gb, Rudingshain, Durch randliche Gehölze besitzt die Fläche Strukturelemente mit relative hoher faunistischer Bedeutung, Gräser-Kräuter Verhältnis nahezu ideal
- Platz, Axel Hartmann, Breungeshain, Wertgebende Arten wie Blutwurz und Färberginster sowie Waldstorchschnabel und Wiesenknöterich vorhanden
- Platz, Iris Jost, Helpershain, Magere Wiese mit viel Margerite, weitere Arten wie Wiesen-Kümmel und Wiesenflockenblume ist anzutreffen, Blühangebot ist gut
- Platz, Johannes Repp, Kölzenhain, Wiese punktet mit futterbaulichen Kriterien und gutem Ertragsanteil, krautiger Pflanzen
Stefan Schmelz, Gemarkung Crainfeld, gute Artenvielfalt
Christoph Schäfer, Gemarkung Herchenhain, gute Artenvielfalt
die anderen drei Flächen in der Gemeinde Grebenhain hatten noch ein höheres Artenpotential aufzuweisen.
Jonas Dappert, Gemarkung Herbstein, Knöllchen Steinbrecht, Wiesen-Labkraut
Torsten Herchenröder, Gemarkung Altenschlirf, Knöllchen Steinbrecht, Hahnenfuß