Natürlich interessiert da zunächst die Geschichte des Daimler, der während des Zweiten Weltkriegs bei der Feuerwehr Alsfeld in Dienst gestellt wurde. Dieses sogenannte Haubenfahrzeug rückte nicht nur aus, wenn es in Alsfeld brannte, auch nach den Luftangriffen auf Kassel, Frankfurt und Gießen musste die Alsfelder Besatzung mit dem Benz in den Einsatz. Ende der 60er Jahre wurde der Wagen in die Schwalm verkauft. In die Jahre gekommen, wurde er später zum Glück nicht verschrottet. „Den muss man aufbewahren für nachfolgende Generationen“, sagte sich Larry Gullickson, ein Oldtimer-Fan aus Ziegenhain-Ascherode, und restaurierte das historische Fahrzeug. Aus Altersgründen entschied er sich nun, seine Sammlung von insgesamt sechs alten Fahrzeugen zu verkleinern. Und so startete Gullickson ein letztes Mal das Leichte Löschfahrzeug und fuhr von Ziegenhain nach Alsfeld, um das Schmuckstück auf dem Gelände der Firma Hartmann zu parken.
Dort können die Oldtimerfreunde eine Fahrzeughalle nutzen und wenigstens einen Teil ihrer insgesamt 30 historischen Fahrzeuge präsentieren. Doch der Platz reicht nicht für alle. Die Oldtimerfreunde sind auf der Suche nach einer großen Halle. „Wir würden gerne ein Alsfelder Feuerwehrmuseum eröffnen“, sagt Vereinsvorsitzender Artur Schnitzer. Doch noch ist das geeignete Objekt nicht gefunden worden.
Stolz zeigen die Mitglieder des Vereins, der 2008 gegründet wurde, dem Landrat ihre Sammlung. Und natürlich wird kräftig gefachsimpelt, schließlich war der Landrat über Jahre bei der Feuerwehr in Romrod aktiv. „In der Tat: Ihr erhaltet ein Stück Alsfelder Feuerwehrgeschichte“, sagt Manfred Görig nach dem Gang durch die Fahrzeughalle. „Mit sehr viel Engagement setzt Ihr die historischen Fahrzeuge instand, ihr pflegt und erhaltet sie für die Nachwelt. Es wäre schön, wenn die Idee eines Feuerwehrmuseums umgesetzt werden könnte“, so der Landrat, der den Oldtimerfreunden seine Unterstützung zusichert.