Von außen wirkt das 50 x 50 Meter große, dreigeschossige Gebäude nüchtern, doch der erste Blick nach innen verrät schon jetzt: Hier entsteht eine freundliche, offene und moderne Schule. Ein großer Eingangsbereich, zur Linken wird die Mensa errichtet, die sowohl von den Grundschülern als auch von den Gesamtschülern genutzt werden wird, geradeaus liegt ein Innenhof, „in dem noch ein Blumenbeet angelegt sowie ein Baum gepflanzt werden wird“, erläutert Schmidt. Rechts daneben ist die Aula vorgesehen, die eine große Bühne, eine Beschallungsanlage sowie Platz für knapp 300 Stühle bieten wird. Direkt daran schließen sich die Musikräume an, „sodass die Musiker, wenn sie etwas in der Aula vorführen, keine langen Wege mit ihren Instrumenten zurücklegen müssen“, zeigt Schmidt auf. „Außerdem können die Türen zum Innenhof komplett aufgeschoben werden, sodass dieser bei Veranstaltungen mitgenutzt werden kann“, erläutert Landrat Görig. Ebenfalls im Erdgeschoss sind Räumlichkeiten für Beratungs- sowie Elterngespräche, ein Lehrer-Arbeitszimmer, das Sekretariat, ein Erste-Hilfe-Raum, das Lehrerzimmer, ein Schüleraufenthaltsraum und eine Mediothek zu finden.
In den weiteren Stockwerken entstehen unter anderem Kunsträume, eine Lehrküche sowie die Klassenräume der Schülerinnen und Schüler. Diese Räumlichkeiten sind in sogenannte Cluster aufgeteilt: Pro Jahrgang gibt es ein Cluster, das aus vier Klassenräumen, einem Gruppenraum sowie einer Ausweitung im Flur mit Tisch und Sitzgelegenheiten besteht, die unter anderem zu besonderen Beschulungen genutzt werden können. Außerdem gibt es sechs Naturwissenschaftsräume für Biologie, Physik und Chemie. „Zwischen zwei Fachräumen gibt es eine dazugehörige Sammlung“, so Schmidt. Kostenpunkt für die Einrichtung der Naturwissenschaftsräume: rund eine halbe Million Euro.
„Bei der Planung der Schule haben wir eng mit dem Lehrerkollegium zusammengearbeitet“, erklärt Landrat Görig. „Wir legen großen Wert auf eine solche Kooperation, schließlich nutzen die Lehrkräfte das Gebäude tagtäglich und wissen, was zu beachten ist, um einen reibungslosen Ablauf im Schulalltag gewährleisten zu können“, bekräftigt Landrat Görig. „Mit 19,5 Millionen Euro ist dies eine besonders große Maßnahme für den Kreis, die aber absolut sinnvoll ist, da wir hiermit in die Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen investieren.“
„Die Arbeiten am Neubau der IGS liegen im Zeitplan“, erläutert Schmidt: „Die Dachdecker- und Metallbauarbeiten der Fenster und Außentüren sind mittlerweile weitestgehend abgeschlossen, sodass die Außenhülle seit dem Jahreswechsel komplett geschlossen ist.“ Auch die Fassadenbekleidung ist inklusive des Eingangsbereichs fertig. Dieser erstrahlt als Farbtupfer in Gelb. Alle Geschosse wurden bereits mit Estrich versehen.
„Aktuell sind die umfangreichen Elektroinstallationsarbeiten sowie die Trockenbauarbeiten in vollem Gange“, erzählt Schmidt. „Als nächstes stehen die Maler- und Fliesenarbeiten an, anschließend die Bodenbelagsarbeiten und verschiedene Tischlerarbeiten wie beispielsweise Innentüren und Einbaumöbel.“
„Außer den WC-Trennwänden und der Bauschlussreinigung sind alle Bauarbeiten an Firmen vergeben oder befinden sich zurzeit noch in der Ausschreibung und kurz vor der Vergabe. Auch die Ausstattung für die Klassenraummöblierung, die naturwissenschaftlichen Räume und die Lehrküche ist in weiten Teilen schon beauftragt“, so Schmidt. Für die Küche der neuen Mensa steht die Vergabe unmittelbar bevor. Die Außenanlagen, inklusive der Erweiterung der Bushaltestelle, sollen ab Mai in zwei Bauabschnitten, im Sommer dieses Jahres sowie im Frühjahr kommenden Jahres, erfolgen, damit der Bau- und später der Schulbetrieb immer möglichst reibungslos weiterlaufen kann.
Der Kostenrahmen für den Neubau konnte nicht ganz eingehalten werden: „Es zeichnet sich ab, dass die Kosten aufgrund der derzeitigen Marktsituation um etwa drei Prozent höher als berechnet liegen werden“, so der Landrat. „Allerdings bieten wir den Schülerinnen und Schülern hier im Schlitzerland dann eine top ausgestattete Schule, mit der wir zudem unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten, da das neue Gebäude in Passivhausweise gebaut wird und künftig 214 Tonnen weniger CO2 pro Jahr ausstößt als das alte“, so Landrat Manfred Görig abschließend.