Bei einer Feierstunde im Bad Hersfelder Landratsamt wurde das Interkommunale Kreisarchiv Nordhessen am Montag mit dem Hessischen Archivpreis gewürdigt. Über die Auszeichnung hinaus bekommt das Archiv ein Preisgeld in Höhe von 5000 Euro. Der Archivpreis wird jährlich von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen verliehen. Die Entscheidung trifft eine Fachjury.
Der Vorsitzende des hessischen Landesverbands im Verbund deutscher Archivare und Leiter des Wiesbadener Stadtarchivs Dr. Peter Quadflieg würdigte in seiner Laudatio die Arbeit des Kreisarchivs Nordhessen: „Ihr Projekt ist beispiellos und erfüllt eine Vorbildfunktion für alle kommunalen Archive.“ Dass der Hessische Archivpreis durch die Interkommunale Zusammenarbeit an gleich drei Landkreise gehe, sei etwas ganz Besonderes. Schließlich sei es erst die vierte Auszeichnung für ein Kreisarchiv. „Daher freut es mich umso mehr, dass jetzt ein so junges, erst in 2017 gegründetes Archiv den Preis gewinnt“, so Quadflieg. Die Auszeichnung solle dazu beitragen, die Arbeit der Archive und deren Mitarbeitenden zu würdigen.
„Wir fühlen uns sehr geehrt“, sagte Kreisarchivleiter Dr. Sebastian Kraffzig und ergänzt: „Die Zusammenarbeit zwischen den drei Landkreisen war und ist in der Archivlandschaft immer noch etwas ganz Besonderes und funktioniert hervorragend.“ In diesem Zusammenhang dankte er allen Kolleginnen und Kollegen in den Landkreisen für die gute Zusammenarbeit.
Dankende Worte an alle Beteiligten fand auch Hersfeld-Rotenburgs Landrat Torsten Warnecke. „Jeder Mensch besitzt im Durchschnitt 25.000 Gegenstände. Diese Gegenstände dokumentieren unser Leben, unsere Zeit – genau wie Archive es tun“, sagte er. Das Kreisarchiv bewahre das historische Erbe und stelle es der Öffentlichkeit zur Verfügung. Durch die Interkommunale Zusammenarbeit habe es dabei ein Alleinstellungsmerkmal, so Warnecke. Mit dem Hessischen Archivpreis werden Archive ausgezeichnet, die sich besonders um den Erhalt und die Zugänglichmachung von Archivgut ausgezeichnet haben.