4. Bergmähwiesen-Fest mit Eröffnung des neuen Bergmähwiesen-Pfads
Das Fest findet statt am Sonntag, 18. Juni 2017
10:00 bis 18:00 Uhr
in Grebenhain-Herchenhain am Festplatz
und auf der Herchenhainer Höhe.
Im Rahmen der Festveranstaltung wird über die artenreichen Grünlandbestände in einem Flora-Fauna-Habitat-Gebiet und deren nachhaltige Bewirtschaftung informiert.
Absolute Besonderheit: 2000 Hektar Bergmähwiesen mit dieser Artenvielfalt gibt es in Hessen.
Die Hälfte davon (1000 Hektar) befinden sich hier bei uns im Vogelsberg!
Auf einem eigens nur für die Dauer des Festes angelegten 1 km langen Rundweg durch eine Bergmähwiese wird die lebensraumtypische Artenvielfalt auch für den Laien erlebbar.
Zudem werden Führungen zu den Themen Botanik, Heilkräuter, Geotope und Vogelarten angeboten.
Typischen Nutztierrassen, verschiedene Themenstände, toben im Heu und Produkte aus landwirtschaftlicher Direktvermarktung sind weitere Highlights der Veranstaltung.
Anlässlich des Festes wird der neue 9 km lange Bergmähwiesen-Pfad eröffnet und mit Aktionen in das Fest-Programm eingebaut. Beispielsweise mit der Aktion „100 Schritte, 10 Cent,1 Vielfalt“: Für je 100 Schritte die von Teilnehmern auf dem neuen Bergmähwiesen-Pfad gegangen werden, spendet „Nähe ist gut“ 10 Cent für die Bewirtschafter.
„Nähe ist gut“ setzt sich für den Erhalt der Bergmähwiesen ein
„Nähe ist gut“ ist eine Nachhaltigkeitsinitiative der Unternehmen
- Schwälbchen
- Hassia
- REWE und
- Licher
Fachlicher Hintergrund zur (Herchenhainer) Bergmähwiese
- Die Herchenhainer Höhe stellt einen repräsentativen, hochrangigen Landschaftsraum der Berg-Mähwiesen am Rande des Hochplateaus und des Oberwaldes dar, in dem große Grünlandflächen mit einer hohen Artenausstattung vorhanden sind.
- Die umliegende, für den Vogelsberg typische Wiesenlandschaft ist geprägt durch Heckenstrukturen, feuchte und frische Standorte, Bäche, Quellen und zum Teil sehr alte Hutebäume.
- Die Bergmähwiesen haben in Bezug auf den Artenschutz und die Biodiversität eine nationale Bedeutung. Die Herchenhainer Bergmähwiesen gehören zum europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000
- Die Zuständigkeit für die Offenland-FFH-Gebietsbetreuung / die Bergmähwiesen sowie den Vertragsnaturschutz obliegt dem Amt für Wirtschaft und den Ländlichen Raum, Sgb. Landschaftspflege, Forsten und Naturschutz.
- Eine Bergmähwiese ist das Ergebnis einer extensiven Bewirtschaftung der Wiesen durch die Landwirtschaft: relativ späte Mahd / wenig bis kein Stickstoffdünger (traditionelle Heuwiesen). Es handelt sich um eine Grünlandfläche, die durch große Anzahl von blühenden Kräutern und Gräsern gekennzeichnet ist (z.B. Wiesenglockenblume, Weicher Pippau, Knöllchensteinbrech, Teufelskralle und Waldstorchschnabel)).
- Die Bergmähwiesen und deren Artenvielfalt der Öffentlichkeit vorzustellen
Natur- und Landschaftspflege bürgernah zu kommunizieren - Bewusstsein für die Zusammenhänge von Landbewirtschaftung und Kulturlandschaft sowie die Bedeutung der Schutzziele zu fördern.
- Informationen zu den mit der Bergmähwiesenbewirtschaftung verbundenen Tierhaltungen über Bienenhaltung, Schafhaltung, Rinderrassen zu geben.
- Akzeptanz in der Öffentlichkeit und bei den Bewirtschaftern schaffen und den Dialog intensivieren
- Einkommen für landwirtschaftliche Betriebe über Nutzungsvereinbarungen sowie Agrarumweltmaßnahmen fördern und sichern
- Verknüpfung von Tourismus, Wirtschaftsförderung, Landwirtschaft, Naturschutz und damit Natura 2000 in die wirtschaftliche Entwicklung der Region zu integrieren