Nach ihrem Studium an der Johann Wolfgang von Goethe Universität in Frankfurt arbeitete Maria Ühlein in der Orthopädie und später als Allgemeinmedizinerin in einer eigenen Praxis in Groß-Zimmern (Landkreis Darmstadt-Dieburg), bevor sie im Jahr 2006 mit ihrem Mann für 13 Jahre als Ärztin nach Großbritannien ging. „Dort habe ich ein völlig anderes Gesundheitssystem kennen- und schätzen gelernt“, berichtet Ühlein. „Fachärzte sind ausschließlich in den Krankenhäusern zu finden – in Großbritannien ist für sämtliche Beschwerden und Untersuchungen – selbst für die gynäkologischen – zunächst der Hausarzt zuständig. Einmal jährlich wird das Wissen eines jeden Mediziners geprüft, was ich persönlich großartig finde.“ Aufgrund des Brexit zogen Maria Ühlein und ihr Mann wieder zurück nach Deutschland, wo die Ärztin als Allgemeinmedizinerin in Steinau (Main-Kinzig-Kreis) arbeitete.
Als MVZ-Geschäftsführer Ulf Werner dann Ühleins Bewerbung auf dem Tisch hatte, war er froh, dass sich „eine Ärztin mit einem so hohen Erfahrungsschatz“ im MVZ Vogelsberg bewirbt. „Das MVZ kann mit der Verstärkung durch Maria Ühlein ab Anfang kommenden Jahres Grebenhainer und Freiensteinauer aufnehmen, die dann keinen Hausarzt mehr haben, zum Beispiel bisherige Patientinnen und Patienten aus der Praxis Wolfgang Krell in Ulrichstein, die zum Jahresende schließen wird“, blickt Werner voraus.
„Wir sind hier alles keine Einzelkämpfer, sondern arbeiten gemeinsam als Team“, bekräftigt Maria Ühlein. „Bereits nach kurzer Zeit herrschte ein großes Vertrauensverhältnis untereinander und wir wissen einfach, dass wir uns aufeinander verlassen können. Durch meine Flexibilität kann ich meine Kolleginnen zudem sehr gut unterstützen, damit diese Familie und Beruf bestmöglich unter einen Hut bringen können, ohne dass die Patientenversorgung beeinträchtigt wird“, erklärt Ühlein mit einem Lächeln.