„Ich freue mich, eine herausragende Persönlichkeit für ihre besonderen Verdienste um das öffentliche Wohl und das Ansehen unseres Kreises mit der höchsten Auszeichnung des Vogelsbergkreises ehren zu dürfen“, leitete er seine Laudatio ein. Der Landrat betonte die Wichtigkeit des Ehrenamts, „es ist das Rückgrat unserer Gesellschaft und wird erst durch aktive Bürgerinnen und Bürger möglich, die ihr Wissen, ihre Kompetenz und ihre Ideen in die Gemeinschaft hineintragen und dort konstruktiv und zielorientiert mitarbeiten.“
Schon seit 50 Jahren ist Manfred Hasemann aktives Mitglied im DRK und von 1975 an bis zum heutigen Tage Rotkreuzbeauftragter und zugleich Mitglied des Kreisvorstandes und des geschäftsführenden Vorstandes des DRK-Kreisverbandes Alsfeld. Seit 1990 ist er zudem Mitglied im Aufsichtsrat der DRK Arbeitsgemeinschaft Rettungsdienst Alsfeld-Lauterbach. Von 1978 bis 2006 gehörte er dem Katastrophenschutzstab des Vogelsbergkreises an und hatte ehrenamtlich von 1997 bis 2000 die Funktion des organisatorischen Leiters beim Rettungsdienst inne. Eine Besonderheit war die Tatsache, dass Manfred Hasemann zehn Jahre lang – von 2000 bis 2010 – ehrenamtlich die Geschäfte des DRK-Kreisverbands Alsfeld führte. Seit 2012 ist er Mitglied im Bereichsbeirat des Vogelsbergkreises.
„Zahlreiche Hilfsaktionen bei Katastrophenfällen im In- und Ausland hat Manfred Hasemann organisiert“, lobte der Landrat und führte unter anderem den DDR-Übersiedlereinsatz 1989/90 an, wo Tausende auf dem ehemaligen BGS-Gelände in Alsfeld untergebracht wurden. In den Achtzigern organisierte Hasemann außerdem 100.000 D-Mark für die hungernde Bevölkerung Polens, weitere Einsätze und Hilfsaktionen fanden in Rumänien und auf Sri Lanka statt. Nach dem furchtbaren Tsunami in Südostasien organisierte Manfred Hasemann den Bau von 17 Häusern auf Sri Lanka.
Aber auch innerhalb Deutschlands engagierte sich Manfred Hasemann bei Katastropheneinsätzen und Hilfsaktionen. Auf seine Initiative hin wurde eine umfang-reiche Hilfsaktion anlässlich der Flutkatastrophe 2002 in Sachsen organisiert. Mehr als 50.000 Euro konnten seinerzeit den betroffenen Menschen der Stadt Olbernhau zur Verfügung gestellt werden. Auch in seiner Heimatstadt Alsfeld organisierte Hasemann einen der größeren Einsätze, als 2011 die Stadtteile Berfa, Elbenrod, Eifa, Heidelbach und Lingelbach nach einem schrecklichen Unwetter mit enormen Regenfällen von Wasser und Schlamm überflutet wurden.
Aber auch außerhalb des Roten Kreuzes hat sich Manfred Hasemann in vielfältiger Weise engagiert – ob in der Feuerwehr, im Schützenverein, als Ortsvorsteher, in der Burschenschaft, im Heidelbacher Carneval Club, als Ortsgerichtsvorsteher oder als ehrenamtlicher Richter am Jugendgericht. „Gerade in unserer schnelllebigen Zeit ist ein solch beständiger und verlässlicher Einsatz nicht selbstverständlich und aller Ehren wert. Mit seinem fundierten Fachwissen und seiner Tatkraft hat er maßgeblich zu der positiven Entwicklung des Deutschen Roten Kreuzes im Vogelsbergkreis, aber auch über die Kreisgrenzen hinaus, beigetragen. Mit Hingabe, Geschick und Organisationstalent hat er so manche Herausforderung bravourös gemeistert“, unterstrich der Landrat und sprach dem Geehrten dafür auch seinen persönlichen Dank aus.