Die Trockenheit macht sich im Vogelsbergkreis besonders bemerkbar: „Bei uns entspringen eine Reihe von Bächen und Flüssen, deren Oberläufe zum Teil nur noch wenig Wasser führen“, erklärt der Landrat in einer Pressemitteilung.
„Die bisherigen Niederschlagsmengen liegen weit unter dem Durchschnitt, deshalb besteht die Gefahr, dass der Naturhaushalt nachhaltig gestört wird. Die Entnahme von Wasser aus Bächen, Flüssen und Seen verstärkt diese Gefahr erheblich“, so der Landrat. Mit dem jetzt erlassenen Entnahmeverbot soll eine weitere „Verschlechterung der durch die lang anhaltende Trockenheit kritischen Gewässerzustände“ vermieden werden. „Wir wollen damit unsere Tier- und Pflanzenwelt in den Gewässern vor Schaden bewahren“, unterstreicht Manfred Görig. „Wir müssen unsere Lebensgrundlage Wasser, die gewässerökologischen Belange und das Wohl der Allgemeinheit schützen und erhalten, deshalb muss die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern bis auf Weiteres untersagt werden.“ Das Verbot könne erst aufgehoben werden, wenn sich die Witterungsverhältnisse deutlich verbessert haben.
Wer sich nicht an das Verbot des Vogelsbergkreises hält, für den kann es teuer werden: Zuwiderhandlungen stellen eine Ordnungswidrigkeit dar und werden im Einzelfall mit einem Bußgeld von bis zu 100.000 Euro geahndet.