Seit 2017 hat LLE-Elektrotechnik seinen Sitz direkt an der B62 in Ober-Gleen. „Der Umzug wurde nötig, da eine Betriebsvergrößerung anstand. Zwar gab es auch am vorherigen Standort Optionen, allerdings war die Chance, hier in Ober-Gleen am einfachsten umzusetzen“, sagt Geschäftsführer Ditschler. Man habe die Produktionsfläche mit dem Umzug in etwa verachtfacht. Seither werden in Ober-Gleen Schaltschränke montiert, Hard- und Softwarekonstruktionen konzipiert, Produktionsanlagen in Betrieb genommen und Industrieroboter programmiert. „Die Robotik ist unser neuester Betriebszweig, allerdings bieten wir die komplette elektrische Schiene des Anlagenbaus an“, ergänzt Marco Holland.
Zurzeit arbeiten im Betrieb 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Zu sehen, dass aktuell drei Auszubildende im Betrieb arbeiten, ist ein sehr positives Zeichen – eine gute Quote“, lobt der Erste Kreisbeigeordnete. Auch ein dualer Student sei außerdem Teil des LLE-Teams. „Unsere Aufträge sind sehr speziell – wir brauchen Spezialisten“, ergänzt Holland. Deshalb sei es von Bedeutung, das Unternehmen in der Region noch bekannter zu machen – auch um Fachkräfte anzuwerben. „Eine wichtige Aufgabe, die auch für den Vogelsbergkreis auf der Agenda steht. Die Qualität der Ausbildung und die Rahmenbedingungen für Unternehmen und Auszubildende sind wichtige Arbeitsschwerpunkte, denn oft ist der fehlende fachliche Nachwuchs einer der größten limitierenden Wachstumsfaktoren. Denn die Facharbeiter sind die wichtigsten Leute“, stellt Dr. Mischak klar. Auch Bürgermeister Andreas Fey sichert seine Unterstützung zu und verspricht, die Informationskanäle der Stadt Kirtorf zu nutzen, um die Wirtschaft vor Ort zu stärken.
Momentan sind Automobilindustrie und deren Zulieferer das Hauptgeschäftsfeld der LLE-Elektrotechnik. „Eines unserer Projekte war dort beispielsweise eine Automatisierungsanlage für den Karosseriebau, in der Klebenähte aufgebracht werden“, erklärt Ditschler. Sein Co-Geschäftsführer Holland ergänzt: „Gerade sind unsere Monteure für eine Inbetriebnahme im VW-Werk in Zwickau – dort werden einige der neuen VW-E-Modelle hergestellt.“ Allerdings, so betonen die Geschäftsführer, suche man auch nach Möglichkeiten, Geschäftsfelder von der Automobilindustrie zu entkoppeln. „Wir bauen beispielsweise auch Schaltschränke für Kommunale Versorgungsbetriebe, etwa für Blockheizkraftwerke“, sagt Holland.
Neben der Fertigung spielt auch die Planung eine große Rolle. Sie ist unter anderem mit Konstruktion, Programmierung und Robotik betraut. Neben der technischen Prüfung, programmieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort Steuerungssoftware, planen den Automatisierungsbetrieb und arbeiten beispielsweise verschiedene Prüfschritte ab. „Großer Vorteil ist, dass wir uns von Ober-Gleen auf die Anlagen aufschalten können, um zum Beispiel Betriebsprotokolle auszulesen und Support zu leisten“, sagt Holland.
Der Erste Kreisbeigeordnete lobt den Erfolg, den LLE-Elektrotechnik über Jahre hinweg generiert hat und verspricht zum Abschluss des Besuchs, sich auch in Zukunft für die Belange der kleinen und mittelständischen Unternehmen im Vogelsbergkreis einzusetzen.