Dabei rief er noch einmal in Erinnerung, dass die über 80-Jährigen in Hessen bereits im Januar vom Land angeschrieben und über die Corona-Schutzimpfung informiert worden waren. Dabei wurde ihnen auch die Möglichkeit aufgezeigt, sich zu Hause impfen zu lassen, wenn sie nicht mehr mobil sind. „Das taten unsere Mitbürger, aber dann passierte wochenlang nichts. Deshalb haben wir die Impfung zu Hause nun selbst in die Hand genommen. Mit unseren mobilen Teams werden wir in alle 19 Städte und Gemeinden im gesamten Kreisgebiet kommen“, kündigte der Landrat an, der von Dr. Erich Wranze-Bielefeld, dem ärztlichen Leiter des Vogelsberger Impfzentrums, begleitet wurde.
Im Impfzentrum in der Alsfelder Hessenhalle war der Impfstoff am Morgen aufbereitet worden. Gut gekühlt – genau nach Vorgabe – brachten ihn die beiden Teams der City Ambulanz mit nach Kirtorf, um dort bis zum Nachmittag insgesamt 52 ältere Menschen zu Hause zu impfen. Zum einen waren sie über das Land Hessen angemeldet, zum anderen handelte es sich um Patienten, die von der Hausarztpraxis in Kirtorf regelmäßig besucht werden, da sie nicht mehr mobil sind „Es ist sinnvoll, wenn Ärzte in einem Bereich unterwegs sind, in dem sie viele Patienten kennen“, unterstrich denn auch Michael Buff. Allerdings: „Der bürokratische Aufwand einer solchen Impfaktion ist enorm.“ Eine Kraft im mobilen Team ist allein für die Verwaltungsarbeiten wie das Einlesen der Krankenkassenkarte zuständig, das nur mit einem speziellen Gerät möglich ist.
Das Impfen selbst, die Aufklärung und die Kontrolle der Unterlagen übernahmen Michael Buff beziehungsweise sein Kollege Dr. Böhm. Für die Überwachung nach der Impfung waren die je zwei weitere Mitglieder des Teams im Wechsel zuständig.
„Der Impfauftakt war erfolgreich“, so die Bilanz von Landrat Manfred Görig. Schon gegen 16 Uhr waren die beiden Teams fertig in Kirtorf, hatten alle sieben Stadtteile besucht und die älteren Bürger geimpft. „Die älteren Menschen waren alle dankbar, dass sie ihre Impfung zu Hause bekommen konnten“, schilderte Michael Buff.
Welche Gemeinde als nächste an die Reihe kommt, das wird davon anhängen, wie viel Impfstoff in den nächsten Wochen zur Verfügung steht. „Für eine große Gemeinde brauchen wir entsprechend mehr Impfdosen, wir müssen schauen, was uns zugeteilt wird“, so Dr. Erich Wranze-Bielefeld abschließend.