Yvonne Steller von Fachstelle für Frauen in Not berichtete, dass 2016 über 100 Personen beraten worden sind. Die meisten Ratsuchenden sind weiblich und im Alter zwischen 30 und 40 Jahren. Ein Fünftel kommt „selbst“, der andere größere Teil kommt zur Beratung aufgrund von Empfehlungen durch Freunde oder professionelle Dienste (Anwälte, Therapeuten und Polizei). Der überwiegende Teil kommt zu sechs und mehr Einzelberatungen. Insgesamt fanden rund 800 Beratungsgespräche statt.
Opferschutz und Gewaltprävention stehen im Fokus der sogenannten „Psychosozialen Prozessbegleitung“, die die Opfer von häuslicher Gewalt während eines Gerichtsverfahrens professionell unterstützen will. Dies berichteten die Polizeihauptkommissare Özcan Yilmaz, Denise Abersfelder und der Opferschutzkoordinator Wolfgang Keller. Geplant ist, von Seiten des Gerichts den Opfern kostenfrei eine stabilisierende Unterstützung anzubieten. Dies sei ausdrücklich keine juristische Beratung, sondern solle die oft stark traumatisierten Opfer psychisch stabilisieren, damit sie einen laufenden Prozess überhaupt überstehen können. Auch der Weiße Ring kümmert sich um Opferbetreuung, ergänzte Eckhard Kömpf vom Weißen Ring. Gleiches gilt für die Beratungsstelle SOLWODI.
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