Gerade jetzt in der Corona-Pandemie wurden viele Menschen aufgrund von Lockdowns und sozialer Isolation sowohl beruflich als auch privat hart getroffen. Die Fachstelle gegen häusliche Gewalt des Vogelsbergkreises weist darauf hin, dass diese Krise viele Familien und Partnerschaften vor große Herausforderungen stellt, da das Risiko von häuslicher Gewalt in der aktuellen Situation steigt – aufgrund von Stress und Existenzängsten.
„Häusliche Gewalt muss in der Öffentlichkeit weiter thematisiert werden“, fordert Landrat Manfred Görig (SPD) beim gemeinsamen Hissen der Fahne mit Klaudia Goerlich von der Fachstelle gegen häusliche Gewalt (vorher Fachstelle für Frauen und Kinder in Not), den WIR-Koordinatorinnen Antonia Schäfer und Sonja Hartmann, Magdalena Pitzer, Sprecherin des Handlungsfeldes „Gewaltprävention“ im Bündnis für Familie, Sandra Obenhack, Koordinatorin für das Bündnis sowie Bündnis-Sprecher Simon Päbler. „Nur so kann man Frauen dazu ermutigen, etwas an ihrer verzweifelten Lage zu ändern“, betont der Landrat.
„Gewalt gegen Frauen gibt es in jeder Bildungsschicht“, erklärt Klaudia Goerlich von der Fachstelle gegen häusliche Gewalt. „Die Zahl der gemeldeten Gewaltdelikte nimmt zu. Im Jahr 2020 gab es allein im Vogelsbergkreis einen Anstieg von häuslicher Gewalt um 29,1 Prozent. Dies liegt aber nicht ausschließlich daran, dass es mehr Taten gab, sondern auch daran, dass es mehr und vor allem niederschwelligere Hilfsangebote gibt und Frauen und Mädchen, aber auch männliche Opfer diese nutzen.“
Hier finden Betroffene Hilfe:
Betroffene von häuslicher Gewalt können sich an die Fachstelle gegen häusliche Gewalt der Kreisverwaltung wenden. Dieses Angebot richtet sich an Menschen, die von körperlicher oder seelischer Gewalt betroffen sind oder andere Gewaltformen, wie zum Beispiel Stalking, erfahren. Die Beratung ist vertraulich, kostenfrei und auf Wunsch auch anonym.
Klaudia Goerlich und Heike Knauber 06641 977 244, fachberatung.frauen@vogelsbergkreis.de