Vieles war und ist während der Corona-Pandemie anders bei der Lauterbacher Musikschule. Kann digitaler Musikunterricht funktionieren? Die Lauterbacher Musikschule ist davon überzeugt. Denn sie möchte mit ihrem Projekt „Musikunterricht digital – mehr als eine Notlösung” positive Erfahrungen der vergangenen Monate im digitalen Unterricht weitertragen. Sowohl Lehrerinnen und Lehrern, als auch Schülerinnen und Schülern sowie ihren Eltern, soll das notwendige Grundwissen vermittelt werden, digitale Unterrichtsangebote sinnvoll und kreativ zu nutzen, führt Schulleiter Klaus Scheuer aus. Das analoge Angebot der Musikschule soll produktiv ergänzt werden. Mit Soft- und Hardware, die angeschafft werden soll, wolle man nach vorne gehen und die Möglichkeiten für die Zukunft nutzen. Knapp 5.000 Euro werden dafür aufgewendet – gut 4.000 Euro werden über das Regionalbudget gefördert.
„Die älteste Faser der Welt webt an einer neuen Zukunft” – unter dieser Überschrift das Projekt des Vereins der Schlitzer Obst- und Gartenfreunde. Mit Informationstafeln, einer Ölpresse und einer Kamera für Videoaufnahmen soll der Flachs in der Leinweber-Stadt Schlitz wieder mehr in den Fokus rücken. Das will der Verein erreichen, indem er Flachs anbaut, und sowohl Fasern, als auch das Leinöl in der Region vermarkten will. Der fast 130 Jahre alte Verein möchte so auf das kulturelle und landwirtschaftliche Erbe aufmerksam machen und neue Vermarktungsvarianten aufzeigen – „die alte historische Tradition mit etwas Neuem verbinden“, sagt Vorsitzende Elisabeth Hillebrand. Der Leinsamen, der auf 5.000 Quadratmetern angebaut wird, soll mit einer speziellen Ölpresse gewonnen und vermarktet sowie filmisch dokumentiert werden. Der Informationsfilm über den Anbau und die Verarbeitung früher und heute soll auch Interviews mit Leinewebern und den Museumsleitern enthalten, um die Historie von Flachsanbau, Flachsaufbereitung und der Leinenweberei zu beleuchten. Auch Schautafeln, beispielsweise am Anbauacker, sollen zum Projekt und der Historie des Flachs informieren. Knapp 5.500 Euro sind dafür eingeplant – mit gut 4.400 Euro wird das Projekt durch das Regionalbudget unterstützt.
Schon bald sollen die Bagger beim dritten Projekt rollen: das Eventquartier Lauterbach – bestehend aus Jeremias Rockel und Bastian Fugmann von der zweikopf Agentur sowie Andreas Möller – will die alte Güterabfertigung am Lauterbacher Güterbahnhof denkmalgerecht sanieren und zu einer Eventhalle umbauen. Im Rahmen dieses Projekts soll mobile Veranstaltungstechnik für Kultur- und Brauchtumsveranstaltungen im Wert von knapp 18.600 Euro angeschafft werden – davon werden knapp 15.000 Euro gefördert. Bühnenelemente, Licht-, Mikrofon- und Beschallungstechnik werden dann auch für regionale Kultur- und Brauchtumsveranstaltungen der Kreisstadt Lauterbach sowie der gesamten Region Vogelsberg zur Verfügung stehen.
„Das Regionalbudget verlangt in der Abwicklung und Bewilligung viel, bietet aber durch seinen sehr offenen Charakter große Chancen für die Projektanträge. Schon im zweiten Jahr konnten so die vielfältigen Initiativen im Vogelsbergkreis finanziell profitieren“, betont der Erste Kreisbeigeordnete abschließend.