„Ein sehr kurzfristiges Investitionsprogramm zum Ausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder kam für uns wie gerufen. Und zum Glück hatten wir noch die Pläne in der Schublade, die wir – angepasst an den Standort an der GHS – nutzen konnten“, rekapituliert Landrat. 2017 wurde nämlich ein fast baugleiches Gebäude an der Schlitzer Dieffenbach-Grundschule errichtet. „Das Investitionsprogramm versprach viel Geld – das Zeitfenster für die Antragsstellung war aber sehr klein. Durch den vorhandenen Planentwurf konnten wir die Förderung und damit den Neubau so kurzfristig verwirklichen“, sagt der Landrat. Zwar war die Inbetriebnahme des 2,1 Millionen Euro teuren Projekts für den vergangenen Sommer vorgesehen, doch die bekannten Unwägbarkeiten, die unter anderem die Corona-Pandemie für die Baubranche mit sich brachte, waren spürbar. „Trotzdem haben wir den Neubau in Angriff genommen und die Chance sehr gut genutzt. Unserem Anspruch, beste Rahmenbedingungen für die Betreuung von aktuell mehr als 140 Grundschulkindern vorzuhalten, werden wir gemeinsam mit dem Förderverein „Lichtblick“ so mehr als gerecht“, ist sich der Landrat sicher. Denn an der GHS zeichnet der von Ehrenamtlichen geführte Förderverein im „Pakt für den Nachmittag“ für die Betreuung verantwortlich.
Der moderne Bau mit sechs unterschiedlichen Betreuungsräumen sowie die Büro- und Sozialräume für das Personal wurde mit insgesamt 1.815 Millionen Euro durch Bund und Land gefördert. „Ergänzend dazu kommen noch rund 345.000 Euro Eigenmittel des Vogelsbergkreises für die Ausstattung des Neubaus, der perspektivisch mit einem Übergang an den GHS-Altbau angeschlossen werden soll“, sagt Landrat Görig.
GHS-Schulleiter Angelo Müller und der Leiter der Betreuung Carlon Gleim sind hellauf begeistert vom großzügig bemessenen Betreuungsgebäude. Die Vorgänger-Pavillons aus den 70er-Jahren sind kein Vergleich, das neue Gebäude ein Meilenstein in der Kinderbetreuung. Auch Markus Daum bringt in seiner Funktion als Rechner des Fördervereins „Lichtblick“ seinen Dank für das neue Betreuungsgebäude zum Ausdruck.
„Die Lösung, die hier trotz schwieriger Rahmenbedingungen im Bauwesen so zügig abgeschlossen werden konnte, ist auch Folge der guten Zusammenarbeit zwischen Schule, Förderverein, dem Amt für Schulische Bildung und Betreuung sowie dem Amt für Hochbau, Energie und Gebäudewirtschaft. Kurze Wege und Pragmatismus setzen sich durch“, sagt Landrat Görig abschließend.