Hinte fasste noch einmal die fünf Prinzipien zusammen: 1. Konsequente Orientierung am Willen der Menschen als Experten ihres Lebens, 2. Unterstützung von Eigeninitiative und Selbsthilfe hat Vorrang vor betreuender Tätigkeit, 3. Konzentration auf die Fähigkeiten der Menschen und der Ressourcen des Sozialraums, 4. Zielgruppen- und bereichsübergreifende Aktivitäten, 5. Koordinierte Zusammenarbeit aller Akteure im Sozialraum.
Erster Kreisbeigeordneter und Jugenddezernent Dr. Jens Mischak betonte, dass er den Wissenschaftler sehr schätze und sein Fachkonzept sozialräumlicher Jugendhilfe im Vogelsbergkreis bereits in die Praxis übernommen würde.
Eingeladen hatte die AG 78, die Arbeitsgemeinschaft des Jugendamtes und der freien Jugendhilfeträger im Vogelsbergkreis. Vorsitzender Harry Bernardis zeigte sich in seiner Begrüßung sehr erfreut über das große Interesse an der Veranstaltung und dankte Herrn Professor Hinte für die Bereitschaft, nach einer Auftaktveranstaltung im vergangenen Jahr wieder in den Vogelsberg zu kommen und den Prozess weiter zu begleiten.
In einer sehr lebendigen Diskussion mit den Praktikern des Jugendamtes und der Freien Träger wurde der aktuelle Sachstand des sozialräumlichen Umbaus der Jugendhilfe im Vogelsbergkreis reflektiert. Alle Beteiligten erhielten wertvolle Anregungen für ihre Arbeit und den gemeinsamen Prozess der weiteren Umgestaltung.