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TraVogelsberg - Eine Region bricht auf: Büro für kulturelle Einmischung in Schlitz

Kulturdialog startet im Februar - digitale und analoge Beteiligung gefragt

(lifePR) (Lauterbach, )
Mit dem „TraVobil – Büro für kulturelle Einmischung“ möchten das Kulturzentrum Kreuz in Fulda, die Lauterbacher Musikschule und der Vogelsbergkreis gemeinsam die kulturellen Aktivitäten der Region neu beleben. Los geht’s im Februar in Schlitz: Der ehemalige Blumenladen „FABO Flowers“ in der Salzschlirfer Straße 2 – den Älteren auch als „Elektrogeschäft Mann“ bekannt – wird dafür zu neuem Leben erweckt.

Rebecca Opitz ist die „TraVobil-Beauftragte“ und hat gemeinsam mit der in Schlitz beheimateten Künstlerin Annika Keidel schon erste Ideen entwickelt: „Wir wollen mit Schlitzer Bürger*innen, Künstler*innen und Kulturschaffenden ins Gespräch kommen und zusammen nach neuen Kulturorten und kulturellen Inhalten suchen. Wegen der aktuellen Hygieneregeln werden wir die Fensterflächen als Ausstellungsfläche nutzen, das Ladengeschäft wird in der ersten Phase sozusagen das Gehirn des Projekts sein, wo alles zusammenläuft.“

Bevor „analoge“ Begegnungen oder gar Veranstaltungen im Ladengeschäft stattfinden können, wird es eine Art „Schalter“ aus Plexiglas mit einem Schnurtelefon geben. Alternativ können interessierte Bürger*innen auch eine oder mehrere der ausliegenden Postkarten dafür nutzen, ihre Gedanken zu Kultur in ihrer Heimatstadt mitzuteilen. „Wir sind schon sehr gespannt, was da an Ideen kommt“, so Opitz, „das könnten kleine Geschichten sein, Orte für kulturelle Veranstaltungen oder auch ganz konkrete Ideen, die wir später hoffentlich verwirklichen können.“

Zum digitalen Auftakt des Kulturdialogs Anfang Februar wurden kulturelle und politische Akteur*innen der Stadt Schlitz eingeladen.

Erste Ergebnisse und Vorschläge werden dann im Schaufenster veröffentlicht, ebenso wie weitere Termine. „Wir wünschen uns, dass möglichst viele mitmachen“, ruft die „TraVobil-Beauftragte“ auf, „kommen Sie gerne vorbei, geben Sie uns neue Impulse und lassen Sie alle an Ihren Ideen teilhaben.“

INFOKASTEN:

TraVogelsberg - Eine Region bricht auf

Ende 2019 wurde der Vogelsbergkreis als Projektträger gemeinsam mit den Partnerinstitutionen Lauterbacher Musikschule e.V. und Kulturzentrum Kreuz e.V. in Fulda für eine Förderung im Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes“ ausgewählt.

Mit dem „TraVobil – Büro für kulturelle Einmischung“ werden die Projektpartner die Region in Bewegung bringen. Das Büro identifiziert und kontaktiert Akteure vor Ort, organisiert regionale Treffen in ausgewählten Orten und koordiniert die Vorbereitung und Durchführung lokaler kultureller Projekte. Ziel ist es unter anderem ein kulturelles Netzwerk aufzubauen, Vielfalt, Teilhabe und Demokratie in der Region zu fördern.

Die künstlerischen Projekte basieren auf dem 5 Orte&Phasen Modell des Architekten Michael Ruhl. Es orientiert sich eng an der Entstehung der Vulkanlandschaft des Vogelsberges, der die größte zusammenhängende Basaltmasse in Mitteleuropa darstellt:

 

Am Anfang stehen
  1. die brodelnden Energien im Inneren der Erde (Steine und Geotope), dann
  2. Ausbrüche und Veränderungen der Landschaft (Natur- und Kulturlandschaft)
  3. Entstehung von Leben und menschengemachte Veränderungen (Architektur und Bauen)
  4. Niedergang und erneute Hinwendung zur Natur (Ruinen und Leerstand). die
  5. Phase ist das Verändern selbst, die die Transformation zwischen den Orten tragen wird. Sinnbildlich stehen hier die Wege und Straßen, die Datenverbindungen und Pilgerwege, die künstlerischen Interventionen dort lebender Menschen sowie die Menschen, die sich um die Verbindungen und Orte kümmern.
Für die künstlerische Umsetzung, die sich am Rhythmus der vier Jahreszeiten orientiert, bedeutet dies: Zunächst werden für das erste Jahr Projektkommunen identifiziert, in denen der Prozess angestoßen wird. In diesen Orten werden wiederum jeweils ein charakteristischer Stein-, Natur-, Architektur-, und Ruinenort ausgewählt, an denen in einem partizipativen Prozess gezielt mit zeitgenössischen Formaten gearbeitet und zugleich Vorhandenes gestärkt und sichtbar gemacht wird. Künstlerische Interventionen sollen irritieren und durch das Erleben des verbindenden 5 Orte&Phasen Modells ein gemeinsames Bewusstsein, ein Identifikationsmoment für die Menschen vor Ort schaffen, aus dem neue Begegnungsanlässe erwachsen können.

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