Insgesamt 4,5 Millionen Euro wird der Vogelsbergkreis in diesem Jahr in seine Kreisstraßen investieren. Immerhin sind diese mit ihrer Länge von insgesamt 300 Kilometern für den dünn besiedelten Flächenkreis immens wichtig. „Das machte zum Beispiel eine Verkehrszählung deutlich, die während der Vollsperrung der Bundesstraße 275 Anfang 2018 auf der K111 durchgeführt wurde. 15.000 Fahrzeuge bewegten sich in nur einer Woche auf dem Abschnitt, der nun erneuert wird“, sagte Mischak während der kleinen Feierstunde anlässlich des ersten Spatenstiches.
Dazu kam der Frost im Winter 2017, der einige Schäden auf der Straße zur Folge hatte. Dass die K111 nun grundhaft erneuert wird, nannte Lauterbachs Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller eine „zukunftsweisende Investition“. Die Kreisstraßen seien Lebensadern für die Wirtschaft im Vogelsberg und Baumaßnahmen wie diese leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität.
Der Vogelsbergkreis investiert rund 800.000 Euro in die umfangreiche Erhaltungsmaßnahme der K 111. Das Land Hessen unterstützt den Kreis dabei mit finanziellen Zuwendungen im Rahmen der Verkehrsinfrastrukturförderung. Hinzukommt die Investition des Kreises in die Erneuerung der Decke innerhalb der Ortsdurchfahrt von Frischborn, so Mischak. Dafür seien noch einmal rund 120.000 Euro aufgewendet worden.
Und die Baumaßnahme an der Kreisstraße 111 soll nicht die letzte Maßnahme in Frischborn und Hopfmannsfeld bleiben: „Bereits jetzt laufen die Planungen für den Ausbau der Ortsdurchfahrt von Hopfmannsfeld sowie der von Frischborn, der K114.“ Dazu kommt die „Zollhausstraße“ in Hattendorf, die Ortsdurchfahrt von Hopfgarten, Unter-Sorg, die Strecke der K74 von Schwartz nach Eulersdorf und die Strecke der K250 von Zahmen in Richtung Kreisgrenze.
„Diese Maßnahmen werden neben der Förderung des Landes Hessen durch Eigenmittel des Kreises finanziert und sind nur durch die stetige Erhöhung der Investitionsmittel in den letzten drei Jahren möglich geworden“, sagte Mischak, der außerdem anhand einer Rechnung deutlich machte, wie gut der Kreis in diesem Jahr mit der Erneuerung und Instandhaltung der Kreisstraßen im Plan liegt: „300 Kilometer umfasst das Kreisstraßennetz. Wenn man davon ausgeht, dass eine Straße 30 Jahre hält, müsste der Kreis jährlich zehn Kilometer sanieren. Die von mir genannten Maßnahmen haben eine Länge von rund 9,5 Kilometern.“
Damit der Kreis auch weiterhin so gut im Plan liegt, sollen nun vermehrt auch an weiteren Kreisstraßen Verkehrszählungen durchgeführt werden, um zu überprüfen, welche Kreisstraßen besonders viel genutzt werden und somit an Wichtigkeit gewinnen.
Aufgrund der Art und des Umfangs der geplanten Arbeiten ist eine Vollsperrung der Kreisstraße unvermeidlich. Der überörtliche Verkehr wird daher aller Voraussicht nach bis Ende Juli 2019 über Eichenrod und die B 275 umgeleitet. Die Umleitung der Gegenrichtung erfolgt analog.