Am Thema Integration von Flüchtlingen wird zurzeit sehr intensiv gearbeitet. So wurde eine Regiestelle ins Leben gerufen, die die gesamten Sprachkurse und sonstigen Angebote im Vogelsbergkreis koordiniert. Ebenso wurde mit dem sogenannten WIR-Fallmanager eine Stelle geschaffen, die die Zusammenarbeit zwischen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen koordinieren wird. Landrat Görig hob hervor, wie wichtig das Beherrschen der Deutschen Sprache für die Integration der Flüchtlinge sei, weshalb das Erlernen oberste Priorität haben müsse.
Der Leiter des Fachdienstes Kommunaler Arbeitsmarkt, René Lippert, unterstrich in seiner Rede die Wichtigkeit einer guten Zusammenarbeit zwischen den lokalen Arbeitgebern, Städten, Gemeinden und der KVA. Diese Kooperationen seien es, die die berufliche Entwicklung und Vermittlung langzeitarbeitsloser Menschen überhaupt erst ermögliche.
Mit dem vom Land Hessen geförderten Projekt „Kompetenzen entwickeln – Perspektiven eröffnen“ hat die KVA Regionalprojekte ins Leben gerufen. In den Regionalprojekten kommt die KVA in die Städte und Gemeinden um für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Lösungen vor Ort zu ermöglichen, damit sie wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen. Arbeitgeber die Personalbedarf haben können sich gerne an den Arbeitgeberservice der KVA wenden um Lösungen für ihr jeweiliges Personalproblem zu finden.
Der anschließende Fachvortrag des renommierten Inspirationscoaches David Kadel zur Fragestellung „Wie kann man Menschen wachrütteln, deren Begeisterung und Leidenschaft für Leben und Job komplett eingeschlafen ist“ erfasste genau den Kern der Projektzielsetzung.
Mit vielen Sinnbildern und erfrischenden Vergleichen zu der Welt des Sportes, in der Kadel beheimatet ist, führte er durch den weiteren Abend. Hier beruft er sich mit seinem Programm unter anderem auf den Erfolgstrainer Jürgen Klopp und dessen anschauliches „4D Modell“ (Demut, Dienen, Dankbarkeit, Durchhaltevermögen). Diese Tugenden seien für eine erfolgreiche Arbeit mit Menschen unabdingbar.
„Die Situation Langzeitarbeitsloser und von Burn-Out betroffenen Mitarbeitern ist vergleichbar mit einem sicheren Hafen, in dem das Boot schon so lange unverändert festliegt, dass sein früheres Ziel –ein fernes Inselparadies – längst in Vergessenheit geraten ist“, so das Bild von Kadel. Jetzt gehe es darum, sich dieses vergessenen Ziels zu erinnern und dadurch die nötige Inspiration zu finden, um sich wieder auf die Reise durch das Leben zu begeben.
Dafür sei es wichtig, die Menschen im Herzen zu berühren, damit sie für eine Sache „brennen“ – gemäß dem Zitat von Antoine de Saint-Exupery: „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“