Wer organisiert die bislang größte Impfaktion in Hessen?
Das macht das Land Hessen. Mit einem Einsatzbefehl wurden die Kreise und kreisfreien Städte angewiesen, bis zum 11. Dezember 2020 örtliche Impfzentren einzurichten. Der Vogelsbergkreis hat dieses Zentrum in der Hessenhalle in Alsfeld eingerichtet. Zum Stichtag war alles fertig, das Zentrum ist seitdem einsatzbereit, es kann sofort hochgefahren werden. „Wir warten auf das entsprechende Signal aus Wiesbaden“, sagt Landrat Manfred Görig, „dann können wir sofort loslegen.“
Wurde im Vogelsbergkreis bereits geimpft?
Ja, zwei mobile Impfteams sind seit dem 27. Dezember im Einsatz, sie übernehmen die Impfungen in Einrichtungen wie den Alten- und Pflegeheimen.
Wann beginnen die Impfungen in den Zentren?
Aufgrund der geringen Mengen an Impfstoff werden am 19. Januar zunächst nur sechs Regionale Impfzentren geöffnet – und zwar in Darmstadt, Frankfurt, Wiesbaden, Gießen, Kassel und Fulda, hat das Land angekündigt. Der Vogelsberg ist dem Impfzentrum Fulda zugeordnet.
Wer kann sich schon jetzt impfen lassen?
Zunächst einmal sind die über 80-jährigen Menschen an der Reihe. Sie alle werden von der Landesregierung angeschrieben und informiert, wie und wo sie sich anmelden können. Der Brief müsste gestern oder heute im Briefkasten sein.
Wann geht das Impfzentrum in Alsfeld in Betrieb?
Sobald genügend Impfstoff zur Verfügung steht, werden nach Auskunft des Landes die weiteren 22 Impfzentren in den kreisfreien Städten und Landkreisen geöffnet.
Landrat Manfred Görig (SPD) dauert das allerdings zu lange. Er fordert, das Impfzentrum so schnell wie möglich öffnen zu können. „Wir könnten, da derzeit noch nicht genügend Impfstoff geliefert wird, doch reduziert beginnen - zum Beispiel an zwei Tagen pro Woche, um die über 80-Jährigen im eigenen Kreis impfen zu können. Sie müssten dann nicht den langen Weg nach Fulda in Kauf nehmen“, schlägt der Landrat vor. „Sobald dann genügend Impfstoff in Hessen zur Verfügung steht, könnten wir das Impfzentrum, wie geplant, an sieben Tagen in der Woche von 7 bis 22 Uhr in Betrieb nehmen.“
Alleine kann der Vogelsbergkreis nicht entscheiden, das Impfzentrum zu öffnen. Er muss – wie oben schon beschrieben – auf das grüne Licht aus Wiesbaden warten.
Ab wann kann ich mich um einen Impftermin kümmern?
Eine Terminvereinbarung für die Impfung in einem der Regionalen Impfzentren ist ab dem heutigen Dienstag möglich, teilt das Land in seinem Schreiben an die älteren Mitbürger mit. Aufgrund der begrenzten Menge an Impfstoff würden jedoch nicht alle Impfberechtigten sofort einen Termin bekommen können. „Seien Sie aber versichert: Jeder, der sich impfen lassen möchte, wird eine Impfung bekommen!“, heißt es in dem Brief des Landes an die Senioren.
Wo muss ich mich melden? Wo bekomme ich einen Termin?
Die Vergabe der Impftermine wird landesweit organisiert, der Vogelsbergkreis kann keine Termine vergeben.
Wie das Land mitteilt, stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung, sich zu einem Impftermin anzumelden: über die Telefon-Nummer 116 117 oder die 0611-50592888 (täglich zwischen 8 und 20 Uhr) oder im Internet unter www.impfterminservice.hessen.de
Da für den vollen Impfschutz zwei Impfungen nötig sind, müssen gleich zwei Termine für die erste und die zweite Impfung vereinbart werden.
Was mache ich, wenn es mir aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist, ein Impfzentrum zu besuchen?
Nach Angaben des Landes besteht in diesem Fall die Möglichkeit, sich zu Hause impfen zu lassen. Dem Schreiben, das jetzt an hessische Senioren über 80 Jahre verschickt wurde, ist eine Rückantwort beigefügt, die man ausfüllen und an das Regierungspräsidium in Kassel schicken muss.
Ich lebe im Altenheim, muss ich mich ebenfalls anmelden?
Nein, die Impfung wird vor Ort durch mobile Impfteams durchgeführt.