Sie gehen ihren Weg als die einzige überlebende südschwäbische Kult-Kapelle aus den Siebziger Jahren. Eine oberschwäbische Band, die alle Moden und Stile generös überlebte. Siebzehn Alben und eine DVD wurden seit 1979 veröffentlicht. Unzählige TV-Auftritte "pflastern" den langen Weg. Die Kapelle lebt - behaupten die Endfünfziger und tragen dabei schmunzelnd T-Shirts mit der Aufschrift: "Ich will Rente". Das passt ja wunderbar, da der Veranstalter Bernhard Eber genau zu diesem Zeitpunkt in Rente geht. Für das Kulturgewächshaus Birkenried gilt dies natürlich nicht.
Neben der alten Mixtur aus Blues, Balladen und Blasmusik, mit der die Band in den Achtzigern berühmt wurde, erweitern heute, Ukulele-Reggae oder pikante Zotenlieder diese musikalische Grundlage. Rasende Bongowirbel, gespuckte Flötentöne oder ein melancholisches Akkordeon sorgen für die nötige instrumentale Würze.
Tiefschürfende Lieder über "Ebbes oder Nix" konkurrieren mit altersweisen, schwäbischen Countrysongs wie: "Sie isch aus Bad Buchau"(ond i be von Schussariad - koiner hod se wella, aber i han se griagt). Dann tauchen auch einige alte Lieder von Schwoißfuaß auf, der oberschwäbischen Rockband, die von Alex 1979 - parallel zu Grachmusikoff - gegründet wurde.
Das Grachmusikoff Trio mit den geborenen Schussenriedern Alex und Georg Köberlein sowie Hansi Fink, singen und spielen nicht nur ihre Songs, sondern sie erzählen Geschichten und Geschichte. Manche Ansage mutiert dabei unversehens zur musikalisch-kabarettistischen Nummer bis hin zur Publikumsmißachtung.
Die instrumentale und stilistische Vielseitigkeit der Musiker, die "philosophische" Tiefe und die manchmal mit derbem Witz getränkten Texte, oder die ewige Suche nach defekten Gitarrenkabelstellen garantieren einen kurzweiligen Abend. Ganz einfach gesagt: www.grachmusikoff.de
Eintritt 12,-/14,-/16,-€
Platzreservierung unter tickets@birkenried.de oder 08221-24208 (Anrufbeantworter)
Programminfo www.birkenried.de
Das Kulturgewächshaus Birkenried liegt an der B16 zwischen Günzburg und Gundelfingen bei der 5-köpfigen Giraffe Monika.