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»Meerrettich oder Kaviar? - Der Spreewald und Berlin«

Ausstellungseröffnung mit Kulturministerin Johanna Wanka am 10. Juli im Stadt- und Regionalmuseum Lübben

(lifePR) (Potsdam, )
Kulturministerin Prof. Johanna Wanka eröffnet am 10. Juli, um 16.30 Uhr, im Stadtund Regionalmuseum Lübben die Ausstellung "Meerrettich oder Kaviar - Der Spreewald und Berlin". Die Schau ist ein Beitrag zum Themenjahr "Provinz und Metropole | Metropole und Provinz" von Kulturland Brandenburg.

Der Spreewald ist eine der Regionen Brandenburgs, die maßgeblich durch ihr Verhältnis zu Berlin geprägt wurde. Schon in den 1890er Jahren wurde der Spreewald zu einem beliebten Ausflugsziel stressgeplagter Hauptstädter. Der hektische Aufstieg Berlins zur drittgrößten Metropole der Welt führte zur Sehnsucht nach landschaftlicher Idylle und altmodischem, im Wesentlichen von der Arbeitswelt und der Religion geprägtem Leben. Mit dem sich entwickelnden Tourismus, die Verkehrswege eingeschlossen, veränderte sich der Spreewald zunehmend zu einer kommerziellen Dienstleistungsregion, die den Großstadtbürger als Quelle des Gewinns erkannte. Umgekehrt fanden seit den 1880er Jahren sorbische (wendische) Frauen aus dem Spreewald Anstellung als Ammen oder Dienstmägde in wohlhabenden Berliner Familien. Die Ammen aus dem Spreewald, die auch in der Metropole an ihren Trachten zu erkennen waren, entwickelten sich zum Statussymbol des Großbürgertums.

Kulturministerin Wanka: "Keine andere Brandenburger Region ist so klischeebehaftet wie der Spreewald. Es ist das Verdienst dieser Ausstellung, diese Klischees aufzubrechen und Besuchern einen neuen Zugang zur Geschichte und Gegenwart des Spreewalds zu ermöglichen. Die Ausstellung im Stadt- und Regionalmuseum Lübben ist Teil eines Verbundprojektes von 11 Museen des Landes, die im Rahmen des Kulturland-Jahres individuelle Geschichten von Städten und Regionen, Menschen und Waren im Spannungsfeld zwischen Provinz und Metropole erzählen."

Die Ausstellung "Meerrettich oder Kaviar? - Der Spreewald und Berlin" beleuchtet die Beziehungen zwischen dem Spreewald und Berlin im Zeitraum von 1871 bis heute. Sie erzählt vom Wandel des bäuerlich geprägten Alltags im Spreewald durch die Großstädte sowie von deren Einflüssen auf die sorbische (wendische) Kultur. Dabei wird der Bogen gespannt von der Zeit des Nationalsozialismus über die DDR-Zeit bis hin zur Gegenwart und den erfolgreichen Versuchen der Region, sich mit Blick auf Berlin und den Tourismus neu zu erfinden.

Die Schau ist bis zum 31. Oktober im Stadt- und Regionalmuseum Lübben, Ernstvon- Houwald-Damm 15, 15907 Lübben zu sehen. Das Museum ist dienstags bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet

Weitere Auskünfte erteilt das Stadt- und Regionalmuseum Lübben, Christina Orphal, Tel. (03546) 18 74 78, e-mail: museum@tks.luebben.de

Informationen zum Themenjahr von Kulturland Brandenburg unter www.kulturland-brandenburg.de

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