Als dritter Deutscher wird der Geophysiker fast sechs Monate auf der Internationalen Raumstation (ISS) verbringen. Als Bordingenieur betreut Gerst zahlreiche wissenschaftliche Experimente im Rahmen der "Blue Dot"-Mission. Sie ist nach dem Foto "Pale Blue Dot" benannt, das die Erde aus großer Entfernung als "blassblauen Punkt" zeigt.
Die so genannte Bundesbiene entstammt einem der zwölf seit einigen Jahren sich auf dem Dach der Bundeskunsthalle befindenden Bienenvölker, den Bundesbienen. Ende des Jahres 2013 bot die European Space Agency ESA der Bundeskunsthalle an, anlässlich der kommenden Weltraum-Ausstellung ein Objekt auf die ISS mitzuschicken. Die ausgewählte Biene starb eines natürlichen Todes, wurde in Acryl gegossen und unterzog sich als mitgeführtes Objekt erfolgreich mehreren Sicherheits- und Flugtauglichkeitsprüfungen der NASA.
Voraussichtlich werden der Astronaut und die Bundesbiene am 10. November dieses Jahres wieder auf der Erde landen. Im Dezember wird die Bundesbiene dann die Weltraum-Ausstellung vervollständigen.
Die Ausstellung in Bonn (3. Oktober 2014 bis 22. Februar 2015) untersucht in zwölf Räumen zentrale Themen des Weltraums mit Objekten aus der Raumfahrt, wissenschaftlichen Exponaten und Science-Fiction bis hin zu Positionen der Kunst aus Vergangenheit und Gegenwart.
Die Exponate umfassen Artefakte aus der Raumfahrt (Raumanzüge, geflogene Objekte von Astronauten, Instrumente etc.) und der Astronomie (Teleskope, Sternenkarten etc.), dokumentarisches Material (Zeitschriften, Fotografien, Manuskripte ), Mondstaub und Meteorite, Filme, Space Design, frühe Mondfotografien, Meisterwerke der Kunstgeschichte (u.a. von William Turner und Peter Paul Rubens), Werke der Klassischen Moderne (u.a. von Max Ernst und Odilon Redon), zeitgenössische Kunst (u.a. von Spencer Finch, Björn Dahlem) und multimediale Installationen (u.a. von Agnes Meyer-Brandis und Via Lewandowsky).
Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und steht unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.