In den letzten sechs Jahrzehnten hat Martha Jungwirth einen einzigartigen Ansatz zur Abstraktion entwickelt, der sich auf den Körper und die genau beobachtete Wahrnehmung der Welt um sie herum stützt. Mit ihrem idiosynkratischen, nonkonformistischen Ansatz in der Malerei besetzen ihre Kunstwerke einen intuitiven Raum, der jenseits der Bildung erkennbarer Bilder existiert, „vor der gesprochenen Sprache“, „vor der Erinnerung“ und „vor der Aufdringlichkeit der Objekte“. Die Kompositionen offenbaren sich ihr während des Malprozesses, den sie als „Abenteuer“ bezeichnet, wobei sie im Zusammenspiel mit ihren Materialien großformatige Kunstwerke schafft, die zwischen Zufall und Kalkül angesiedelt sind.
Die großzügigen Räume der Kunsthalle Düsseldorf ermöglichen es auf wunderbare Weise, die großformatigen und teilweise bis zu neun Meter langen, außergewöhnlichen Gemälde der Malerin, die, trotz ihrer Bedeutung für die österreichische Kunstgeschichte, einem breiten Publikum bisher kaum bekannt ist, erstmalig in diesem Ausmaß zu präsentieren.
Im Anschluss lädt der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen um 15 Uhr ein zum Pressetermin zur Ausstellung
Angharad Williams. Eraser