- Georg Elben spricht mit dem Künstler über die im Rahmen der VideoZone gezeigte Arbeit "Eingriff" und weitere Videoarbeiten.
Mit weiteren Filmbeispielen.
In zahlreichen Videoarbeiten von Eric Lanz erfahren alltägliche Dinge, Nahrungsmittel oder Substanzen physische Metamorphosen, die meist Format füllend in extremer Nahsicht gefilmt werden. Nachvollziehbare Vorgänge werden so ins Fremdartige entrückt, und die enorm vergrößerten Substanzen erlangen etwas irritierend Körperliches.
Das Video "Eingriff" (2001) von Eric Lanz beruht auf der Idee der Bearbeitung von Dingen und Gegenständen. Der Mensch hat für die unterschiedlichsten Zwecke Werkzeuge erfunden und entwickelt, die alle mit einem bestimmten Ziel verwendet werden können. Wenn nun im Video - mutwillig oder aus Unkenntnis - ein Objekt mit einem nicht dafür vorgesehenen Hilfsmittel bearbeitet wird, erkennt man auf sehr spielerische Weise den hohen Grad an Spezialisierung, den mechanische Tätigkeiten erreicht haben. Es gibt eben nicht nur eine Schere, sondern hundert verschiedene, die alle über geringfügig andere Qualitäten verfügen. Wenn der zu bearbeitende Gegenstand und das Werkzeug nicht zusammen passen, können sich humorvolle und manchmal auch grausame Effekte ergeben; man möchte am liebsten gleich selbst ausprobieren. Doch die Interaktivität im Video ist nur vorgespielt: der Betrachter kann nur zuschauen (wie bei Karsten Bott, wo er mit den tausend Dingen auch nicht spielen darf).
Kostenbeitrag 3,- Euro. Der Eintritt für die Ausstellung entfällt beim Besuch der Veranstaltung.
Im Rahmen der Ausstellungen:
Karsten Bott. Von Jedem Eins
Trabant: Florian Rossmanith
VideoZone: Eric Lanz
(17.2. - 1.5.2011)