1,8 Millionen Menschen besuchten 2011 die drei Bad Füssinger Thermen mit ihrem legendären Heilwasser. Trotz dieses Rekords sank die Zahl der Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr leicht um 2,3 Prozent auf 2,58 Millionen. Ursache ist der allgemeine Trend zum immer kürzeren Urlaub. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in den 46 bayerischen Heilbädern liegt mittlerweile bei nur noch 5,2, im bayerischen Fremdenverkehr insgesamt bei nur 2,7 Tagen. Mit 9,1 Tagen bleiben die Gäste in Bad Füssing zwar weiterhin deutlich länger als in irgendeiner anderen deutschen Touristikregion, aber rein rechnerisch verkürzte sich der durchschnittliche Aufenthalt gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Tage.
Der Anteil der Kassenpatienten liegt in Bad Füssing aktuell bei nur noch 15 Prozent. Trotzdem hinterließ auch der allgemein drastische Rückgang bei den von den Krankenkassen bezuschussten ambulanten Badekuren in der Bad Füssinger Fremdenverkehrsstatistik seine Spuren. 2011 wurden deutschlandweit nur noch 65.000 solcher Kurmaßnahmen von den Kassen genehmigt. Vor 20 Jahren waren es noch 900.000. Ungeachtet dieser politisch bedingten Veränderungen bleibt Bad Füssing aber bei der Durchführung ambulanter Badekuren deutschlandweit mit Abstand die Nummer 1: Ein Drittel aller 2011 in Deutschland genehmigten ambulanten Kurmaßnahmen wurde in Bad Füssing durchgeführt. Der Rest verteilt sich auf die übrigen 329 deutschen Heilbäder.