Bei wechselnden Wetter- und meist schwierigen Windverhältnissen haben sich sieben der momentan zwölf gemeldeten Bikeflieger am letzten Wochenende die Schanze genauer betrachtet und die ersten Trainingssprünge absolviert. Gemeinsam und in lockerer Atmosphäre haben die vermeintlichen Konkurrenten die Stufen zur K-58-Schanze der Brockenwegschanze genommen, um eine Vor-Ort-Besichtigung durchzuführen. Der Anlauf der Schanze wurde vom WSV Braunlage mit Holzplatten und einem durchgehenden Teppichbelag präpariert, sodass die Bikeflieger auf den 75 Metern Anlauf ordentlich Geschwindigkeit aufnehmen können. "Autobahn" nennen sie die hervorragende Präparation.
Unter den wachsamen Augen des Thüringer Radsportverbandes, der seine 3-jährige Erfahrung dieser jungen MTB-Disziplin dieses Jahr an den Niedersächsischen Radsportverband weitergeben möchte, wurde außer einer Platte auf dem Schanzentisch, die noch verändert werden musste und einige zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen, die in den ersten 25 Metern nach dem Schanzentisch angebracht werden mussten, nichts beanstandet.
Hinrich Fuchs aus Wennigsen/ Niedersachsen vor seinen ersten Sprüngen: "Ich habe es oft im Internet verfolgt, war aber noch nie dabei. Die Schanze scheint perfekt präpariert. Obwohl ich enorm aufgeregt bin, freu mich auf den ersten Sprung."
Etwas verhalten und mit einer Portion Respekt, haben alle Bikeflieger die ersten Sprünge auf der Schanze absolviert, wobei die gemessene Geschwindigkeit bei ca. 85 km/h lag und die Weiten einen neuen Weltrekord erahnen lassen, denn - der internationale Mountainbike-Sprungrekord liegt bei 42,11 Meter (Igor Obu, Olympiaschanze, Garmisch Partenkirchen). Derzeit liegt der momentane Bikefliegen-Rekord bei 38,5 Meter, aufgestellt auf der Wadeberg-Schanze in Oberhof - aber die ist in ihrer Charakteristik 10 Meter kleiner als die Brockenwegschanze.
Tickets sind zum Preis von fünf Euro sind an der Tageskasse erhältlich.