Kanalnetzsteuerung: wirtschaftlich und umweltfreundlich
Die Maßnahmen im Waldstraßenviertel sind Teil des vom Freistaat Sachsen geförderten Projekts Kanalnetzsteuerung. Damit ist es der KWL möglich, Abwasserströme gezielt zu steuern und Kläranlagen in Zeiten hoher Niederschlagsmengen zu entlasten. Allein in den jetzt modernisierten Kanälen im Waldstraßenviertel kann das Unternehmen über 4.500 Kubikmeter Mischwasser anstauen und nach und nach der umweltgerechten Reinigung im Klärwerk Rosental zuführen. Durch das Projekt Kanalnetzsteuerung wird in Zukunft bedeutend weniger unbehandeltes Wasser in die Vorfluter im Entsorgungsgebiet der KWL abgegeben und so effektiver Gewässerschutz betrieben. "Wir entlasten die Vorfluter perspektivisch um rund 700.000 Kubikmeter Mischwasser pro Jahr. Das bedeutet eine Mengenreduzierung um 30 Prozent", erklärt Mathias Wiemann, Unternehmensbereichsleiter Netze bei der KWL. Zudem verringert die Kanalnetzsteuerung die anfallenden Investitionskosten erheblich. "Um den gleichen Effekt zu erzielen, hätten wir zum Beispiel Regenwasserrückhaltebecken für etwa 60 Millionen Euro bauen müssen", erläutert der KWL-Fachmann für das Trink- und Abwassernetz. Insgesamt investiert die KWL rund 12 Millionen Euro in das Projekt Kanalnetzsteuerung.