In einer Niedersächsischen Biogasanlage in der Lüneburger Heide wurde im November das System der Silierung unzerkleinerter Rüben mit einer Lagermenge von fast 5.000 Tonnen und einer Stapelhöhe von über 7 m weiter deutlich optimiert. Hierzu kamen neben einer Rübenwäsche leistungsstarke Kartoffeleinlagerungsbänder von Firma Grimme zum Einsatz, die hohe Verarbeitungsmengen garantieren.
Im Sommer 2011 wurde hierfür eine eigene Silolagerfläche aus säurebeständigem Asphalt mit klarer Wasserführung - dank deutlichem Gefälle - gebaut. Die 3 m hohen Seitenwände sind mit 2,5 mm starken Erdbeckenfolien ausgekleidet und auf dem Asphalt aufgebracht. Kontrolldrainagen sichern das wasserdichte System, das auch für die Lagerung anderer nasser Substrate gut geeignet ist. Die Gesamtkapazität der Silozelle beträgt etwa 12.000 t Rüben.
Die Baukosten liegen auf dem Niveau von Erdbeckenlagerungen und sind als niedrig einzustufen. Vorteile: Befahrbarkeit der Siloplatte und restlose Entnahme des Substrates. Alles wird besenrein hinterlassen. Der Sickersaft fließt gezielt in die Biogasanlage und wird vollständig genutzt. Das Verfahren funktioniert ebenso in bestehenden Maissiloanlagen.
In den ersten fünf Wochen fielen bereits 18% Saft aus den Rüben an, die in der Biogasanlage aufgenommen wurden. Der Eigenstromverbrauch sank in dieser Zeit dank verringertem Rühraufwand um 17%. Die Biologie hat den Saft verwerten können und liefert stabile Leistungsdaten.
Noch wurden in diesem Jahr die Rüben mit der mobilen KWS Rübenwäsche entsteint. Um weiter Kosten zu reduzieren soll in Zukunft auf trockene Entsteinungsverfahren umgestellt werden, obwohl bereits jetzt das Niveau der Verarbeitungskosten des Maises erreicht werden konnte. Die Rübenernte im Oktober 2011 wurde mit durchschnittlich 86 t/ha eingebracht und ist damit auch zukünftig ein bedeutender Bestandteil der Rohstoffbeschaffung für die Biogasanlage in der Lüneburger Heide.