Am 1. Oktober haben 23 Unternehmen aus ganz Deutschland in Eigeninitiative den Verein "Klimaschutz-Unternehmen. Die Klimaschutz- und Energieeffizienzgruppe der Deutschen Wirtschaft e. V." gegründet. Kern des Vereins ist eine Gruppe von Unternehmen, die ihr Engagement nach Auslaufen der Förderung des Projekts "Partnerschaft für Klimaschutz, Energieeffizienz und Innovation" durch das Bundesumweltministerium, das Bundeswirtschaftsministerium und den Deutschen Industrie- und Handelskammertag nahtlos fortsetzen. Die Ministerien begrüßen das vorbildliche Engagement der Unternehmen und werden deren Arbeit weiterhin fachlich begleiten.
Die KWS SAAT AG aus Einbeck ist Gründungsmitglied des neuen Vereins und bereits seit 2010 in dem branchenübergreifenden Exzellenznetzwerk aktiv. "Die Klimaschutz-Unternehmen verstehen sich als Ideenlabor für andere Unternehmen und wollen auch in Zukunft beispielgebend sein. Außerdem möchten wir den gegenseitigen Austausch weiter vertiefen", so Dr. Jutta Zeddies, Leiterin Umweltschutz und Nachhaltigkeit bei KWS, die als stellvertretende Vorsitzende des neuen Vereins der Klimaschutz-Unternehmen aktiv ist. "Die Mitglieder des Vereins bekennen sich dazu, ihre Potenziale in der Energieeffizienz auszuschöpfen, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen und ihre Energiekosten zu senken. Damit stärken sie dann auch ihre Wettbewerbsfähigkeit", so Zeddies weiter.
Bei den "EnergyScouts" der KWS SAAT AG lag das Augenmerk nicht allein auf effizienterer Technik. Vielmehr sollte das Bewusstsein der Mitarbeiter geschärft werden, wie sie an ihren jeweiligen Arbeitsplätzen Energie einsparen können. Rund 1100 Monitore und 1000 Computer verbrauchen beispielsweise im Ruhezustand und Standby-Betrieb im Jahr 346.534 Kilowattstunden und verursachen Kosten von 59.000 Euro. Durch ein komplettes Ausschalten der Geräte außerhalb der Arbeitszeit kann dieser Betrag eingespart werden. Unter dem Motto "Be a kW/Saver" wird das Projekt mit den Auszubildenden des zweiten Lehrjahres in die nächste Runde gehen, um das Thema Energiesparen weiter in den Köpfen der Kolleginnen und Kollegen zu verankern.
Ein weiteres aktuelles Projekt bei KWS ist die Einführung eines Energiemanagementsystems. Damit kann der Energieverbrauch an rund 600 Stellen auf dem Einbecker Betriebsgelände automatisch erfasst und Abweichungen schnell lokalisiert werden. Durch diese neue Transparenz können die Mitarbeiter Einsparpotenziale zügig erkennen und gegensteuern. Rund 50 Prozent des Energiebedarfs in Einbeck wird aus regenerativen Energiequellen erzeugt. KWS möchte jedoch nicht nur Energie für die Prozesse umweltgerecht bereitstellen, sondern auch den Energiebedarf konsequent reduzieren.