Prognose für das Gesamtjahr bestätigt
Der Vorstand der KWS Gruppe bestätigt vor dem Hintergrund des Geschäftsverlaufs in den ersten sechs Monaten die Jahresprognose und rechnet für das Gesamtjahr 2013/2014 unverändert mit einem Umsatzplus von bis zu 5 % auf rund 1,2 Mrd. (1.147 Mio.) € und einem um etwa 8 % auf ca. 140 Mio. € verminderten Betriebsergebnis. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 11,7 (13,1) %. "Die Basis für unser langfristiges Unternehmenswachstum liegt eindeutig in einem zielgerichteten Ausbau unserer Forschungs- und Züchtungsaktivitäten und der kontinuierlichen Stärkung unserer Vertriebs- und Produktionseinheiten. Deshalb investieren wir weiterhin in unsere Zukunft und planen mit von Jahr zu Jahr steigenden Budgets - in diesem Jahr allein mit zusätzlichen Aufwendungen von rund 40 Mio. €", erläuterte Philip von dem Bussche, CEO der KWS SAAT AG, die Wachstumsstrategie. Davon entfallen rund 20 Mio. € auf das erste Halbjahr, während der größte Teil der Umsatzerlöse und des geplanten Wachstums erst mit der Verkaufssaison der Hauptumsatzträger Mais und Zuckerrüben im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres erzielt wird.
Starkes Amerikageschäft trotz negativer Währungseffekte
Begünstigt von starken Zuwächsen im Südamerikageschäft stieg der Umsatz im Segment Mais um 15,3 % auf 95,6 (82,9) Mio. €. Zusammen mit ersten Erlösen in Nordamerika für die Frühjahrsaussaat trägt das amerikanische Geschäft trotz negativer Währungseffekte zu rund zwei Dritteln zum Spartenumsatz der ersten sechs Monate bei. Erwartungsgemäß reduzierte sich das Segmentergebnis wegen der erheblichen Ausbaumaßnahmen in Produktions- und Vertriebsstrukturen sowie der erhöhten Aufwendungen für die Sortenentwicklung. Da die gestiegenen Umsätze diese Entwicklung zum Teil kompensierten, sank das EBIT lediglich um 26,6 % auf -56,1 (-44,3) Mio. €.
Im Segment Zuckerrüben lagen die Umsätze mit 25,9 (25,5) Mio. € nahezu auf Vorjahresniveau. Die wegen Quartalsverschiebungen niedrigeren Erlöse der ersten drei Monate wurden somit vollständig kompensiert. Etwa ein Drittel der Umsätze entfiel dabei auf das Pflanzkartoffelgeschäft, das dem Segment Zuckerrüben zugerechnet wird. Auch in diesem Segment reduzierten die steigenden Funktionskosten das Periodenergebnis: Das EBIT fiel um 21,3 % auf -35,3 (-29,1) Mio. €.
Schwächere Konsumpreise führten im Segment Getreide zu einem um 9,7 % auf 85,3 (94,5) Mio. € verminderten Umsatz. Nach Rekordständen im Vorjahr sank der Roggenpreis wieder, woraufhin Landwirte - vor allem in Deutschland und Polen - ihre Anbauflächen signifikant verringerten. Zudem reduzierten sich die Weizen- und Rapspreise. Bei gleichzeitigen Mehraufwendungen für die Produktentwicklung und den Vertrieb fiel das Segmentergebnis um 32,3 % auf 25,2 (37,2) Mio. €.
Durch die planmäßige Aufstockung aller zentralen Funktionen ist das Ergebnis im Bereich Corporate deutlich negativ und beträgt -27,6 (-22,9) Mio. €. Während hier die segmentübergreifenden Funktionskosten und Forschungsaufwendungen der KWS Gruppe gebündelt sind, stehen diesen Aufwendungen lediglich Erlöse aus landwirtschaftlichen Betrieben gegenüber. In den ersten sechs Monaten waren dies 2,7 (3,4) Mio. €.
Gesamtinvestitionen deutlich über Vorjahr
Neben der Erhöhung des Budgets für Forschung & Entwicklung investierte KWS im ersten Halbjahr 29,0 (27,6) Mio. € in Sachanlagen. Damit überstiegen die Investitionen die Abschreibungen in Höhe von 14,1 (12,5) Mio. € erneut deutlich. Die wesentlichen Einzelinvestitionen flossen in die Kapazitätserweiterungen zur Saatgutaufbereitung der Maisproduktion in Europa, Nord- und Südamerika und in die Modernisierung der Zuckerrübensaatgutproduktion in Nordamerika. Die Gesamtinvestitionen erhöhten sich um 16,7 % auf 33,6 (28,8) Mio. €, wovon mehr als die Hälfte auf das Segment Mais entfiel.