Aufgrund des saisonalen Geschäftsverlaufs beträgt der Umsatz der KWS Gruppe turnusgemäß im ersten Halbjahr nur knapp ein Fünftel des gesamten Jahresumsatzes und zeigt daher noch keine abschließende Tendenz für das Gesamtjahr. In den sechs Monaten von Juli bis Dezember lagen die Umsatzerlöse mit 120,6 (141,8)* Mio. € rund 15 % unter denen des Vorjahres.
Bessere Absatzchancen für Mais im laufenden Jahr
Das Zuckerrübengeschäft entwickelte sich sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis wie im Vorjahr. Der Rückgang der Konsumgetreidepreise führte - wie bereits im Bericht über das erste Quartal beschrieben - bei der Herbstaussaat 2009 zu einer deutlich geringeren Nachfrage nach zertifiziertem Saatgut für Getreide. Die Entwicklung im Segment Mais war einerseits bestimmt durch ein geringeres Rapsgeschäft und Umsatzverschiebungen in das kommende Quartal. Andererseits profitierte das Ergebnis von Auflösungen von Wertberichtigungen auf inzwischen eingegangene Forderungen und Warenbestände sowie verminderte innerbetriebliche Lizenzaufwendungen.
"Aufgrund guter Sortenleistungen und einer sich langsam stabilisierenden Liquidität der Kunden in Südost- und Osteuropa haben sich die Absatzchancen für unser Maisgeschäft im laufenden Jahr weiter verbessert", sagt Hagen Duenbostel, Finanzvorstand der KWS SAAT AG, zu den Aussichten für das Gesamtjahr.
Forschung und Entwicklung als Triebfeder künftigen Wachstums
Um das künftige Wachstum zu sichern und die gute Marktposition weiter auszubauen, hat KWS im Kernsegment Züchtung & Dienstleistungen die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten signifikant verstärkt und erneut in großem Umfang investiert. Das zeigt sich auch an der Zahl der Mitarbeiter in der KWS Gruppe, die sich zum Geschäftsjahresende voraussichtlich auf über 3.400 (3.215) erhöht haben wird.
Das Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von -52,1 (-39,9) Mio. € spiegelt den strategischen Ausbau der F&E-Aktivitäten sowie die rückläufigen Deckungsbeiträge aus dem Getreideund Rapsgeschäft wider. "Andererseits verliefen der Forderungseingang und die Frühbestellungen unserer Kunden erfreulich, so dass wir Wertberichtigungen auf Forderungen und Warenbestände auflösen konnten", erklärt Duenbostel die Ergebnisentwicklung. Das Finanzergebnis verbesserte sich aufgrund des aktuell niedrigen Zinsniveaus auf -1,8 (-2,1) Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern belief sich zum 31.12.2009 auf -39,3 (-30,2) Mio. €.
KWS bleibt auf Wachstumskurs
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstand einen leichten Umsatzanstieg in der KWS Gruppe bei einer unverändert hohen Ertragskraft. Dabei wird das Maisgeschäft der Bereich mit dem stärksten Wachstum bleiben.