Traditionell ist der Verlauf des ersten Quartals geprägt vom Getreidegeschäft und zunehmend von den Maisaktivitäten in Südamerika. Die beiden umsatzstärksten Segmente Mais und Zuckerrüben erzielen ihre wesentlichen Erlöse erst mit der im Frühjahr beginnenden Aussaat. Entsprechend ist das Betriebsergebnis (EBIT) in den beiden ersten Quartalen stets negativ. Das EBIT verringerte sich im Berichtszeitraum auf -35,1 (-26,8) Mio. €. Darin sind im Vergleich zum Vorjahresquartal zusätzliche Aufwendungen für Forschung & Entwicklung, Vertrieb und Verwaltung in einem Volumen von 12,1 Mio. € enthalten. Zur Vorbereitung auf das geplante Wachstum in den kommenden Jahren erhöht KWS parallel ihre Investitionen vor allem in Kapazitäts-erweiterungen im Bereich der Saatgutaufbereitung. Im ersten Quartal 2014/2015 stiegen die Investitionen um 24,2 Mio. € auf 37,2 Mio. €, davon entfielen 20,2 Mio. € auf Sachanlagen.
Die Umsatzerlöse im Segment Mais profitierten von starken Zuwächsen in Südamerika und einem positiven Verlauf im Winterkörnerrapsgeschäft, das sich um gut 15 % verbesserte. Insgesamt stieg der Umsatz um 32,0 % auf 47,8 (36,2) Mio. €. Unter Berücksichtigung der planmäßig gestiegenen Funktionskosten lag das Segmentergebnis (EBIT) bei -34,6 (-28,1) Mio. €.
Die Umsatzerlöse des Segments Zuckerrüben stiegen um 10,3 % auf 7,5 (6,8) Mio. €. Vor dem Hintergrund hoher Ernten und Zuckerbestände und eines erwarteten Rückgangs der Anbaufläche im Vegetationsjahr 2015 kann dies aber nicht als Trend für das ganze Geschäftsjahr gewertet werden. Das Segmentergebnis (EBIT) betrug -15,3 (-18,0) Mio. €.
Niedrige Konsumpreise belasteten im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/2015 die Entwicklung im Segment Getreide. Die Umsatzerlöse sanken um 4,3 % auf 56,2 (58,7) Mio. €. Höhere Aufwendungen für die Produktentwicklung und den Vertrieb führten zusammen mit verminderten Deckungsbeiträgen aus dem Hybridroggengeschäft zu einem um 5,3 % auf 19,6 (20,7) Mio. € gesunkenen Segmentergebnis (EBIT).
Segmentübergreifende Funktionskosten sowie grundlegende Forschungsaufwendungen bildet das Unternehmen im Bereich Corporate ab, sodass der Ergebnisausweis stets negativ ist. Das Segmentergebnis lag im ersten Quartal 2014/2015 bei -17,6 (-13,5) Mio. €.
Französische Getreideaktivitäten vollständig erworben
Mit Wirkung zum 30. September 2014 erwarb KWS die verbliebenen 51 % der Anteile an dem französischen Saatgutunternehmen Société de Martinval S.A. von der Familie Momont. Mit der etablierten Marke MOMONT, die beibehalten wird, stärkt KWS ihre Weizenzüchtungsaktivitäten in Frankreich und plant, insbesondere die Forschung, Produktion und Vermarktung von Getreidesaatgut sowie Raps in diesem wichtigen Markt zu intensivieren.
Ausblick: Prognose trotz schwierigem Marktumfeld bestätigt
Hohe Ernteerträge des Vegetationsjahres 2014 führen derzeit im Agrarsektor zu niedrigen Konsumpreisen für Mais, Soja und Weizen. Auch der Weltmarktpreis für Zucker ist deutlich gesunken. Trotz dieses eher schwierigen Marktumfeldes bestätigt das Unternehmen seine Prognose auf Segmentebene. Für das Geschäftsjahr 2014/2015 wird demnach unverändert ein Umsatzwachstum von gut 5 % auf ca. 1,25 Mrd. € bei einer weiterhin zweistelligen EBIT-Marge erwartet. "Wir haben uns dazu entschieden, die Prognose und die Segmentinformationen auf Basis unserer internen Unternehmenssteuerung abzugeben, damit wir auch nach der Neuregelung des IFRS 11 und der damit verbundenen notwendigen Anpassung der Konsolidierungsmethoden transparent über unsere operative Entwicklung berichten können", erläutert Eva Kienle, CFO der KWS SAAT AG. "Damit erfolgen Prognose sowie Segmentergebnisdarstellung weiterhin unter quotaler Einbeziehung unserer 50:50-Joint Ventures. Hingegen werden wir in der Gewinn- und Verlustrechnung die Ergebnisbeiträge dieser Gesellschaften im Finanzergebnis ausweisen."
Der vollständige Bericht über die Entwicklung im ersten Quartal 2014/2015 steht im Internet unter www.kws.de/ir als Download zur Verfügung.