- Umsatz steigt nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2013/2014 um 4,6 % auf 921,7 Mio. €
- Negative Währungseffekte und planmäßiger Ausbau der F&E- und Vertriebsaktivitäten beeinflussen Ergebnis
- Profitabilität bleibt auf hohem Niveau
Die KWS SAAT AG (ISIN: DE0007074007), eines der international führenden Saatzuchtunternehmen, hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2013/2014 (per 30.6.) den Umsatz um 4,6 % auf 921,7 (Vorjahr: 880,9) Mio. € gesteigert. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank hingegen auf 167,8 (185,6) Mio. €. Dabei belasteten negative Währungseinflüsse Umsatz und Ertrag. Der angekündigte Ausbau der Forschungs- & Entwicklungs- (F&E) Aktivitäten sowie des Vertriebs, führte in den ersten neun Monaten zu Mehraufwendungen in Höhe von rund 30 Mio. €. Damit schafft das Unternehmen die Grundlage für ein langfristiges Wachstum.
Im Gesamtjahr 2013/2014 werden insgesamt gut 13 (11,6) % der erwarteten Umsatzerlöse für Forschung und Züchtung aufgewendet. Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten bleibt der Firmensitz in Einbeck. Ab dem kommenden Geschäftsjahr wird KWS an einem zweiten Forschungsstandort in den USA die Arbeit aufnehmen. "Damit stärken wir unsere Position in der globalen Pflanzenforschung und bauen gleichzeitig unsere Präsenz in einem der wichtigsten Saatgutmärkte weiter aus", erläutert Philip von dem Bussche, CEO der KWS SAAT AG. "Einen weiteren Schritt können wir jetzt auch in China unternehmen, nachdem das chinesische Landwirtschaftsministerium unser Joint Venture mit unserem langjährigen Partner Beidahuang Kenfeng Seed Ltd. genehmigt hat. Das Joint Venture wird jetzt die notwendigen Strukturen aufbauen, um im Geschäftsjahr 2015/2016 sein operatives Geschäft aufnehmen zu können."
Absatzsteigerung mit Mais in Nordamerika trotz verringerter Anbaufläche
Das Segment Mais bleibt unverändert stärkster Umsatzträger in der Gruppe. Die Erlöse stiegen überwiegend durch starke Zuwächse in Südamerika sowie Südosteuropa um 7,1 % auf 561,3 (524,2) Mio. €. Ungeachtet reduzierter Maisanbauflächen wegen der vermehrten Aussaat von Soja, gelang in Nordamerika eine Absatzsteigerung. Negativ wirkten sich die Währungskurse in Nord- und Südamerika sowie Osteuropa aus. Das EBIT sank um 1,5 % auf 103,5 (105,1) Mio. €.
Im Segment Zuckerrüben begünstigte die anhaltend hohe Nachfrage in Nordamerika und in weiten Teilen Nordeuropas die Entwicklung. Der Umsatz stieg um 4,7 % auf 259,2 (247,5) Mio. €. Die über dem Vorjahr liegenden Erlöse kompensierten dabei teilweise die erhöhten F&E- und Vertriebsaufwendungen, sodass sich das EBIT im Segment nur leicht auf 75,6 (76,8) Mio. € reduzierte.
Das Geschäft im Segment Getreide war von der geänderten Relation zwischen dem Roggen- und dem Weizenpreis geprägt. Während im Vorjahr der Roggenpreis noch über dem Preis für Weizen lag, kehrte sich diese Entwicklung im aktuellen Geschäftsjahr wieder um und führte zu einer geringeren Nachfrage nach dem Roggensaatgut - insbesondere in Deutschland und Polen. Folglich sank der Umsatz auf 97,2 (104,8) Mio. €. Durch den veränderten Absatzmix und die gestiegenen Aufwendungen für Forschung und Vertrieb erreichte das EBIT 25,4 (31,9) Mio. €. Ferner hat sich KWS mit den Familiengesellschaftern der KWS LOCHOW GMBH über den Erwerb der restlichen 18,9 % der Gesellschaftsanteile geeinigt. Ein entsprechender Kaufvertrag wurde am 26. Mai 2014 beurkundet. Der Vollzug der Transaktion soll noch im laufenden Geschäftsjahr erfolgen. Die Familiengesellschafter beabsichtigen, in der Branche investiert zu bleiben und gegebenenfalls mit einem Teil des Erlöses Aktien der KWS SAAT AG zu erwerben.
Das Ergebnis im Bereich Corporate beträgt -36,7 (-28,2) Mio. €. Im Segment Corporate sind die segmentübergreifenden Funktionskosten und Forschungsaufwendungen der KWS Gruppe gebündelt, denen Erlöse aus landwirtschaftlichen Betrieben gegenüberstehen. In den ersten neun Monaten beliefen sich diese auf 4,0 (4,4) Mio. €.
Im Einklang mit unserer nachhaltigen Wachstumsstrategie erhöhten sich die Gesamtinvestitionen der KWS Gruppe in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2013/2014 auf 48,8 (41,7) Mio. €. Davon entfielen 43,3 (38,7) Mio. € auf das Sachanlagevermögen. Wie in den Vorjahren überstiegen damit die durchgeführten Investitionen die Abschreibungen in Höhe von 29,2 (25,8) Mio. € deutlich.
Ausblick: KWS legt beim Umsatz zu
Für das Gesamtjahr 2013/2014 wird in der KWS Gruppe trotz negativer Währungsentwicklungen in einigen wichtigen Regionen ein Umsatzwachstum von bis zu 3 % auf rund 1,2 (1,1) Mrd. € erwartet. Das EBIT wird durch die erhöhten Aufwendungen für F&E, den Ausbau der Vertriebsstrukturen und negative Währungseffekte rund 134 (150,7) Mio. € erreichen. Das entspricht einer EBIT-Marge von voraussichtlich 11,4 (13,1) %. "Dies ist angesichts der unternommenen Anstrengungen für die Zukunft weiterhin ein hohes Niveau", so Philip vom dem Bussche.