In einem Festakt im Balkonsaal des Hohenheimer Schlosses würdigten der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Peter Liebig, der Dekan der Fakultät für Agrarwissenschaften, Prof. Dr. Joachim Sauerborn, sowie in seiner Laudatio Prof. Albrecht E. Melchinger, Professor für Angewandte Genetik und Pflanzenzüchtung Hohenheim, das weit über KWS und die Pflanzenzüchtung hinausreichende Engagement von Andreas J. Büchting. Seine Fähigkeit, Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik für zukunftsrelevante Themen zu sensibilisieren, zu vernetzen und für einen Diskurs zu gewinnen, zeichne ihn aus. Er setze diese Fähigkeit beständig ein, um die deutsche Pflanzenzüchtungsforschung insgesamt zu fördern.
Sein langjähriger Einsatz in den verschiedenen Führungsgremien zahlreicher Verbände und wissenschaftlichen Einrichtungen, seine Berufungen in den Forschungs- und Technologierat für Biökonomie und ad personam in den Senat der Leopoldina, der nationalen Akademie der Wissenschaften, machen ihn zu einem wertvoll kritischen Berater und unermüdlichen Ideengeber und Initiator innovativer Forschungsprogramme, so die Laudatoren weiter. Für Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Büchting ist diese jüngste Ehrung das zweite Ehrendoktorat: Bereits seit 2002 trägt er diesen Ehrentitel der Universität Göttingen. An dem Festakt in Hohenheim nahm unter anderem auch der Nobelpreisträger Prof. Dr. Erwin Neher teil.
Andreas J. Büchting war der agrarwissenschaftlichen Fakultät nach Studium und Promotion auch in seiner Vorstands- und Aufsichtsratstätigkeit bei KWS stets verbunden geblieben. Moderne Züchtungsmethoden und neue Technologien - davon ist er überzeugt - können dazu beitragen, Antworten auf wichtige Zukunftsfragen wie die Ernährungssicherung, eine nachhaltige Energiegewinnung oder zum Schutz der natürlichen Ressourcen zu finden. Deshalb habe er sich nachdrücklich für die Einrichtung einer Stiftungsprofessur in Hohenheim eingesetzt, an der gezielt genetische Eigenschaften alter Landrassen und Wildformen wichtiger Kulturpflanzen für Neuzüchtungen mit Hilfe aktueller Methoden von Genomforschung und Bioinformatik erschlossen werden.