Deutschland ist auf einem guten Weg. So sind die Impfquoten bei Schulanfängern laut Robert-Koch-Institut für beide Masernimpfungen in den letzten 10 Jahren konstant gestiegen. Bei der ersten Masernimpfung beträgt die Durchimpfungsquote bundesweit 97%. Während die Impfquote für die zweite Masernimpfung deutschlandweit bei 93 % liegt, beläuft sie sich in Hessen immerhin auf 94%. „Ein erfreuliches Ergebnis“, stellt Pinkowski fest: „Am Beispiel Hessens, wo die Zahl der Erkrankungen 2018 auf 25 Fälle gegenüber 76 im Jahr 2017 zurückgegangen ist, wird deutlich, wie wichtig gezielte Aufklärung ist, um die Akzeptanz von Impfungen in der Bevölkerung zu erhöhen.“
Eltern und andere Erziehungsberechtigten müssen auch künftig darüber informiert werden, dass Masern keine harmlose Kinderkrankheit sind, so Pinkowski weiter. Die Infektionskrankheit ist hochansteckend, verbreitet sich über die Luft und gefährdet vor allem ungeimpfte Kinder unter zwei Jahren. Neben Hautrötungen und Fieber können Masern auch zu lebensgefährlichen Lungen- und Hirnhautentzündungen führen. Schätzungen der WHO zufolge waren im Jahr 2017 6,7 Millionen Menschen an Masern erkrankt. In 110.000 Fällen verlief die Krankheit tödlich. „Mögliche Unannehmlichkeiten einer vorübergehenden lokalen Impfreaktion stehen in keinem Verhältnis zu den möglichen Komplikationen einer Masernerkrankung“, betont der hessische Ärztekammerpräsident.