Kauder, geboren 1941, wurde im Jahre 1970 approbiert und im gleichen Jahr auch promoviert. 1975 erhielt er die Facharztanerkennung im Gebiet der Inneren Medizin; die Fachkunde Arbeitsmedizin folgte 1977.
Zwischen 1977 und 2004 war Kauder in einer internistischen Facharztpraxis niedergelassen. Darüber hinaus war der hessische Internist als Belegarzt und Leitender Arzt am Marienhospital in Darmstadt tätig.
Neben der beruflichen Tätigkeit engagierte sich Kauder jahrelang als Mitglied im Berufsverband Deutscher Internisten.
Nach seiner Pensionierung im Jahre 2005 baute der Darmstädter mit Hilfe des Malteser Hilfsdienstes in Darmstadt eine Einrichtung zur Versorgung von Migrantinnen und Migranten auf. In den Räumen des Marienhospitals, das auch die Infrastruktur für die Anlaufstelle zur Verfügung stellt, werden illegale Einwanderer, Obdachlose oder auch Deutsche ohne Krankenversicherung medizinisch versorgt. Bis heute ist Kauder bei jeder Sprechstunde präsent und unterstützt die Mitarbeitenden der Einrichtung persönlich dabei, Hilfe für Menschen vom Rande der Gesellschaft zu leisten – durch direkte medizinische Behandlung wie auch durch Aufklärung und den Zugang zu wichtigen Informationen, die dazu befähigen, die eigene Gesundheit zu fördern und zu erhalten.
Für diese hervorragenden Verdienste rund um die Gesundheitserhaltung von Menschen, die ansonsten keine Chance auf eine Versorgung hätten, wurde Kauder bereits im Jahre 2018 von Stefan Grüttner, dem damaligen Hessischen Minister für Soziales und Integration, die Bernhard-Christoph-Faust-Medaille überreicht.