„Es ist guter Brauch, dass man die Kolleginnen und Kollegen, die sich mit teils jahrzehntelangem Engagement nicht nur für die hessische Ärzteschaft, sondern auch die Patientinnen und Patienten einsetzen, ehrt und ihnen dankt “, sagte Pinkowski zur Begrüßung. Dr. med. Klaus Jahn vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration würdigte in einem Grußwort die Ärztinnen und Ärzten ebenfalls für ihre herausragende Arbeit, gerade in den vergangenen herausfordernden Zeiten und Krisen.
Die Ehrenplakette in Silber wurde gleich neunmal verliehen. Die Plakette ehrt Persönlichkeiten, die sich auf Landesebene für die ärztlichen Belange eingesetzt und in den Gremien der Landesärztekammer Hessen aktiv an der Weiterentwicklung des Gesundheitssystems beteiligt haben. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr Dr. jur. Katharina Deppert, Dr. med. Jürgen Glatzel, Dr. med. Brigitte Hentschel-Weiß, Dr. med. Stefan Hornung, Dr. med. Sylvia-Gabriele Mieke, Dr. med. Gabriel Nick, Dr. med. Egbert Reichwein, Dr. med. Michael Repschläger und Dr. med. Eckhard Starke.
Die Ehrenplakette in Bronze erhielt der vormalige Richter Jürgen Juncker.
Dr. jur. Annkatrin Helberg-Lubinski, Dr. med. Irina Prokofieva, Dr. med. Daniel Sommerlad, Pierre Frevert, Sabine Riese, PD Dr. med. Mathias Pfisterer und Dr. med. Claudia Jacobi wurden mit der Silbernen Ehrennadel der Landesärztekammer Hessen geehrt. Jeder und jede der Gehrten hat sich für die Belange der hessischen Ärzteschaft engagiert und aktiv in der Delegiertenversammlung und in Ausschüssen mitgearbeitet.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Martin Landzettel an der Geige und Joschi Pevny an der Gitarre.
Kurzbiografien
Die Juristin Deppert war 16 Jahre in der Gutachter- und Schlichtungsstelle der Landesärztekammer tätig. Nachdem sie sich im Jahr 2016 von ihrer Tätigkeit beim BGH verabschiedete, tauschte Deppert ihre kostbare Freizeit ein, um die Gutachter- und Schlichtungsstelle mit Engagement und hervorragender Arbeit allzeit sicher zu führen.
Glatzel engagierte sich von 2008 bis 2023 im Präsidium der Landesärztekammer Hessen. Noch viel länger – knapp 19 Jahre – vertrat Glatzel die Interessen der hessischen Ärzteschaft in der Delegiertenversammlung.
Auch die Ärztin Hentschel-Weiß hat sich für ihr langjähriges Engagement in der Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen verdient gemacht. Neben diesem seit 2008 fortlaufenden Einsatz für die Belange hessischer Ärztinnen und Ärzte hatte Hentschel-Weiß in der vergangenen Wahlperiode den stellvertretenden Vorsitz der Bezirksärztekammer Darmstadt inne und brachte sich in unterschiedlichen Ausschüssen aktiv ein.
Statt sich im Jahr 2005 in den wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden, engagierte sich Nick über viele Jahre hinweg als Teil der Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen.
Der Psychiater und Psychotherapeut Hornung setzte sich seit 2006 für die Belange der Ärzteschaft. Seit 2008 in der Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen und durch aktive Arbeit in einigen Ausschüssen.
Mieke, seit 2004 Mitglied der Delegiertenversammlung, war Gründungsmitglied der Liste ÄrztINNEN Hessen. Dazu war sie im Suchtausschuss und im Ausschuss Hygiene der Landesärztekammer Hessen langjährig aktiv.
Berufspolitisch war Repschläger in diversen Funktionen aktiv. Seit 2002 als Mitglied in der Delegiertenversammlung und als ordentliches Mitglied im Berufsbildungsausschuss als auch im Vorstand der Carl-Oelemann-Schule. Auch ist Repschläger Mitglied im Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Deutschlands.
Als Delegierter trat Reichwein seit 2008 in der Delegiertenversammlung für die hessische Ärzteschaft ein. Daneben war er seit 2013 Stellvertretender Vorsitzender der Bezirksärztekammer Wiesbaden und über drei Wahlperioden aktiv im Ausschuss Palliativmedizin.
Fünf Jahre war Starke Stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen, bis er 2023 in den Ruhestand ging. Er machte sich in vielen Bereichen für ärztliche Interessen stark – knapp 14 Jahre als Delegierter der Landesärztekammer Hessen, sowie fünf Jahre als Vorsitzender des Palliativausschusses der Landesärztekammer Hessen.
Juncker konnte die Landeärztekammer Hessen im Jahr 2009 für die Gutachter- und Schlichtungsstelle gewinnen. Vier Jahre später übernahm er deren Vorsitz und im vergangenen Jahr den Vorstandsvorsitz. Auch auf Bundesebene habe sich Juncker engagiert: Er vertrat die Landesärztekammer Hessen in der Ständigen Konferenz der Gutachter- und Schlichtungsstelle. Dort wirkte er an der Erarbeitung einer Rahmenverfahrensordnung der Gutachter- und Schlichtungskommissionen im Bundesgebiet maßgeblich mit.