Im Juni 2014 plant die Gesundheitsministerkonferenz der Länder diesbezügliche bundeseinheitliche Kriterien und Richtlinie zu beschließen und will dabei auch speziell auf die Anforderungen des ärztlichen Berufes konzipierte praktische Sprachprüfungen einführen. Die Ärztekammern begrüßen dieses Vorhaben ausdrücklich und werden die zuständigen Behörden bei der Umsetzung nach Kräften unterstützen. Wer als Ärztin oder Arzt seine Patienten aber auch die Kollegen und Mitarbeiter nicht versteht und/oder sich selbst diesen nicht unmissverständlich mitteilen kann, gefährdet die Patientensicherheit und hat natürlich auch erhebliche Probleme, sich selbst beruflich einzuarbeiten und in die Gesellschaft zu integrieren. Es kann und darf aber nicht das Ziel sein, nur Hürden aufzubauen und durch Prüfungen etc. ausländische Kolleginnen und Kollegen abzuschrecken. Wir brauchen für sie spezielle, strukturierte Kurse zum raschen Erlernen der erforderlichen deutschen Sprachfertigkeiten. Die Teilnahme daran muss durch die Arbeitgeber ermöglicht und gefördert werden.
Das RPZ (Dr. Reinfried Pohl Zentrum für medizinische Lehre) an der Universität Marburg hat dieses Problem erkannt und bietet unter dem Titel "Fit für den Job" spezielle Trainings zur Verbesserung der ärztlichen Kommunikation für Nichtdeutsch-Muttersprachler an. (Weitere Informationen unter: www.uni-marburg.de/... ). Es ist zu hoffen, dass viele neu ankommende Kolleginnen und Kollegen diese Möglichkeit nutzen.