Die öffentlichen Arbeitgeber wurden daher aufgefordert, ihre Verweigerungshaltung aufzugeben und mit dem Marburger Bund einen arztspezifischen Tarifvertrag für die Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) abzuschließen. Das Ärzteparlament unterstrich seine Forderung mit dem Hinweis darauf, dass die Gesundheitsministerkonferenz mit Beschlüssen vom 22. 02.2010 und 26./27.06.2013 die Bedeutung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes festgestellt, die unzureichende tarifliche Regelung der Arbeits- und Entgeltbedingungen kritisiert und die öffentlichen Arbeitgeber nachdrücklich zum Abschluss arztspezifischer Regelungen habe.
„Die nicht nachvollziehbare Verweigerungshaltung der öffentlichen Arbeitgeber und das Festhalten an einer unpassenden und unattraktiven tariflichen Zuordnung der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst haben inzwischen zu erheblichen Besetzungsschwierigkeiten geführt“, erklärten die Delegierten. So sei etwa die Position der Leitung im Gesundheitsamt Wiesbaden seit mehr als einem Jahr nicht zu besetzen.“