Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) leiden ca. 30 Prozent der Infizierten zunächst unter grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindelgefühl. Wenn diese wieder abklingen, treten nach einem fieberfreien Intervall von ca. einer Woche bei etwa 10 Prozent der Infizierten erneut Fieber, Erbrechen und manchmal meningeale Reizerscheinungen auf. Vereinzelt können stuporöse Zuständen oder sogar ein Koma auftreten. In der Folge kann es zu bleibenden neurologischen Ausfälle kommen.
Die Risikogebiete für FSME breiten sich in Deutschland immer weiter aus. In Hessen sind nach Angaben des RKI insbesondere die Landkreise Odenwaldkreis, Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Stadtkreis Darmstadt, Groß-Gerau, Offenbach, Main-Kinzig-Kreis und Marburg-Biedenkopf betroffen. "Ob der milde Winter 2013/2014 zu einer weiteren Ausweitung dieser Risikogebiete in Hessen führt, kann noch nicht beantwortet werden. Die Gefahr ist, dass die für die Weitergabe dieser Infektionskrankheit verantwortlichen Zecken in dieser Saison deutlich vermehrt auftreten und damit auch die Risikogebiete dieser Infektionskrankheit zunehmen", gibt Prof. Dr. Dr. med. René Gottschalk, Leiter des Amtes für Gesundheit der Stadt Frankfurt, zu bedenken.
Da es keine spezifische Therapie gibt, bietet nur die Impfung einen wirksamen Schutz, wie von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen. Sie kommt insbesondere für Menschen, die in FSME-Risikogebieten zum Beispiel spazieren gehen, ebenso wie für Personen, die beruflich gefährdet sind (z.B. Forstarbeiter) infrage, so Gottschalk. Die Immunisierung erfolgt dabei in drei Schritten. Alle drei bis fünf Jahre sollte die Impfung aufgefrischt werden.