Zudem wurde nach vorausgegangener Satzungsänderung der Akademie der Vorstand von neun auf zehn Mitglieder erhöht, um das Amt einer/s zweiten stellvertretenden Vorsitzenden zu schaffen. Die Änderung soll jedoch nur bis zum Ende der neuen Wahlperiode im Jahr 2024 Geltung haben. „Mit dieser vorübergehenden Maßnahme wollen wir sowohl die langfristige Arbeit des Vorstandes sichern als auch eine nahtlose Übernahme des Akademievorsitzes durch Jüngere ermöglichen“, erklärte der hessische Ärztekammerpräsident Dr. med. Edgar Pinkowski.
Der bisherige stellvertretende Vorsitzende Dr. med. Hans-Martin Hübner, Dermatologe und Vorsitzender der Bezirksärztekammer Gießen seit 2012, wurde in seinem Amt bestätigt. Zum designierten zweiten stellvertretenden Vorsitzenden im dafür neu geschaffenen Amt wurde Prof. Dr. Dr. h.c. mult. David Groneberg, Facharzt für Arbeitsmedizin und Direktor des Instituts für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Umweltmedizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main.
Von den drei von der Delegiertenversammlung gewählten Beisitzer/innen wurde die Fachärztin für Innere Medizin und Angiologie sowie Sektionsleiterin „Angiologie“ des Gefäßzentrums am Krankenhaus Nordwest Prof. Dr. med. Viola Hach-Wunderle in ihrem Amt bestätigt. Zugleich kam mit Prof. Dr. med. Erika Baum, der ehemaligen Leiterin der Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin am Zentrum für Methodenwissenschaften und Gesundheitsforschung der Philipps-Universität Marburg, ein neues Vorstandsmitglied hinzu. Die Stelle des/r dritten Beisitzer/in blieb vorerst unbesetzt.
Die vorgeschlagenen Beisitzer des Präsidiums Pierre E. Frevert – niedergelassener Facharzt für Psychosomatische Medizin/Psychotherapie, Psychiatrie und Psychotherapie/Psychoanalyse und zugleich Kursleiter und Referent des Akademie-Curriculums „Psychosomatische Grundversorgung“ – und Prof. Dr. med. Ulrich Finke – Facharzt für Allgemeinchirurgie, Viszeralchirurgie, Orthopädie/Unfallchirurgie, Notfallmedizin und Intensivmedizin sowie ehemaliger Ärztlicher Direktor des Frankfurter Sankt Katharinen-Krankenhauses – wurden von der Delegiertenversammlung per Wahl in dem ehrenamtlichen Amt angenommen. Ebenso bestätigt wurden von den Delegierten die beiden Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen: die Fachärztin für Allgemeinmedizin und Vizepräsidentin der Ärztekammer Monika Buchalik sowie der niedergelassene Urologe und Vorsitzender der Bezirksärztekammer Wiesbaden Dr. med. Michael Weidenfeld.
Der bisherige Vorsitzende der Akademie, der Facharzt für Innere Medizin und ehemalige langjährige ärztliche Direktor des Frankfurter Heilig-Geist-Krankenhauses Prof. Dr. Klaus-Reinhard Genth, war nach neun Jahren im Amt nicht mehr zur Wahl angetreten. Bereits 2007 war sein jahrelanges Engagement in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung als Referent, Gutachter und Prüfer sowie im Krankenhausausschuss der Landesärztekammer mit der Ehrenplakette der Kammer gewürdigt worden. In der herausragenden Position des Vorstandsvorsitzenden der Akademie hat sich Prof. Genth, der das Amt des Akademievorsitzenden noch bis zum 1. Juli 2019 ausüben wird, auch im Ruhestand für die ärztliche Fort- und Weiterbildung sowie die Qualifizierung des ärztlichen Nachwuchses ehrenamtlich eingebracht. So geht auch die neue Akademie-Fortbildung „Antibiotic Stewardship (ABS)“, in deren Rahmen hessische Ärztinnen und Ärzte 2018 zum ersten Mal die Qualifikation „ABS-Experte/in“ erwerben konnten, um der Resistenzenbildung bei hessischen Patienten nach übermäßiger Antibiotikaverordnung vorzubeugen, nicht zuletzt auf Genths Initiative zurück. Für sein jahrelanges Engagement um die Akademie bedankten sich die Delegierten bei Prof. Genth, der auch weiterhin der Redaktionskonferenz für das Hessische Ärzteblatt angehören wird, mit einem stehenden Applaus.