Bereits im April hatte Pinkowski das Gesetzesvorhaben, dem Bundestag und Bundesrat noch zustimmen müssen, als unverantwortlich bezeichnet. „Wir wissen, dass Cannabis bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu ernsten psychischen Erkrankungen, Psychosen und sogar zu dauerhaften Hirnschäden führen kann. Auch wenn die Bundesregierung nur eine eingeschränkte Legalisierung vorsieht, nimmt sie der Droge damit ihren Schrecken und macht sie für junge Menschen attraktiver“, so Pinkowski. Studien aus den USA belegten, dass die Legalisierung von Cannabis selbst dann, wenn sie nur für Erwachsene vorgesehen sei, auch bei Jugendlichen mit wachsendem Cannabismissbrauch und der Entwicklung einer Abhängigkeit einhergehe.
„Die Teillegalisierung von Cannabis ist nicht fortschrittlich, sondern weckt den Verdacht, dass nicht zuletzt wirtschaftliche Interessen dahinter stehen“, sagt Ärztekammerpräsident Pinkowski. Künftig komme es noch mehr als bisher darauf an, vor allem junge Menschen über die Risiken des Cannabis-Konsums aufzuklären.