„Die Pandemie hat dazu geführt, dass Hessens Wirtschaft händeringend Nachwuchs sucht. Daher freuen wir uns besonders über die erfreuliche Entwicklung bei den MFA-Ausbildungszahlen. Sie bestätigt die Attraktivität des Berufsbildes und einer Tätigkeit im Gesundheitswesen. Der Bedarf an qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern ist groß“, erklärt Pinkowski.
„Der Anstieg der Zahlen ist vor allem der großen Ausbildungsbereitschaft der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Hessen zu verdanken. Auch unter den schwierigen Rahmenbedingungen der Pandemie bilden die Arztpraxen mit hohem Einsatz aus“, so Pinkowski. Auch der „Corona-Einbruch“ im Jahr 2020 (1.029 abgeschlossene Berufsausbildungsverträge zum 31.12.2020 gegenüber 1.150 zum 31.12.2019) habe nur geringfügig unter dem langjährigen Durchschnitt gelegen, so dass das jetzige Ergebnis im Gegensatz zum allgemeinen Trend noch deutlich positiver zu bewerten sei.
Medizinische Fachangestellte sind die „rechte Hand“ einer Ärztin oder eines Arztes. Sie unterstützen Ärzte bei komplexen und sich verändernden Versorgungsaufgaben und entlasten diese, indem sie delegierte Aufgaben in Praxen und bei Hausbesuchen übernehmen. „Die Voraussetzungen für die verantwortungsvolle Tätigkeit des bzw. der MFA schaffen die qualitativ hochwertige Ausbildung, die jungen Menschen in hessischen Ausbildungsstätten geboten wird, sowie nachfolgend die vielfältigen Fortbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, z.B. an der Carl-Oelemann-Schule der LÄKH“, betont der hessische Ärztekammerpräsident.
Dabei steht die LÄKH – nach dem Berufsbildungsgesetz zuständige Stelle für den staatlich anerkannten Ausbildungsberuf – Ärztinnen, Ärzten und künftigen MFAs zur Seite: Die Ärztekammer überwacht die Durchführung der Ausbildung, berät Ärzte und Auszubildende in Ausbildungsfragen und führt Prüfungen durch.