„So wie beim Rauchverbot sollten sich die Politiker dazu durchringen, den gegebenenfalls lebensrettenden Arzneimitteln auch finanziell den Vorzug vor dick machenden Fast-Food-Produkten zu geben“, sagt Kammerpräsident Dr. Jürgen Kögel. Das wäre ein deutliches Signal im Bemühen um eine gesunde Lebensführung und gegen das Übergewicht insbesondere von Kindern und Jugendlichen, so Kögel weiter.
Zugleich habe die Senkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel einen finanziellen Vorteil. Damit würden die Krankenkassen pro Jahr um bis zu 2,5 Milliarden Euro entlastet. „Allein im Land Brandenburg könnten 90 Millionen Euro eingespart werden“, rechnet der Kammerpräsident. Gleichzeitig könnten die Krankenkassenbeiträge um 0,3 Prozentpunkte sinken.
Hintergrund: Trotz aller Sparbemühungen steigen die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen weiter. Grund dafür ist die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel seit dem 1. Januar 2007. Auf ein Medikament im Wert von beispielsweise 25 Euro entfallen damit vier Euro Steuer.