Aktienmärkte: Der Handelsverlaufsmuster der vergangen Tage setzte sich auch gestern nahezu identisch fort. Nach einer Kursbewegung zu Handelsbeginn, als Reaktion auf die Ereignisse an den Überseebörsen, schlief das Geschäft im Anschluss wieder ein. Erst mit der Veröffentlichung des Quartalsberichts von Nokia und den US-Konjunkturdaten, sahen sich die Marktteilnehmer zu verstärkter Aktivität veranlasst. Schlussendlich war ein moderates Plus für den deutschen Leitindex in Höhe von 0,58 % auf 7.437 Punkte zu verbuchen. Die Vorgaben für den heutigen Handelsstart fallen indes etwas negativer aus, was insbesondere auf die überwiegend schwächeren US-Quartalsberichte zurückzuführen ist. Für einen Paukenschlag hatte Google gesorgt, nachdem der Konzern einen 20%tigen Gewinneinbruch im dritten Quartal (versehentlich vier Stunden zu früh) bekannt gegeben hatte. Auf Grund der daraufhin sehr heftigen Kursausschläge (bis -10 %) wurde die Aktie zeitweise vom Handel ausgesetzt. Auch andere Unternehmen wie Microsoft konnten nicht überzeugen. Entsprechend gilt es auch heute, die anstehenden US-Quartalsberichte im Auge zu halten, wenngleich deren Markteinfluss heute geringer sein wird. Auf der Agenda stehen u.a. Baker Hughes (im Konsensus wird mit einem EPS in Höhe von 0,84 $ gerechnet, während die Flüsterschätzungen von 0,65 $ ausgehen), General Electric (0,36 vs. 0,37) und Schlumberger (1,06 vs. 1,12). Bei den anstehenden US-Konjunkturdaten wird man vor allem auf die Eigenheimverkäufe achten.
Charttechnik: Heute wollen wir, aus aktuellem Anlass, den M-Dax unter charttechnischen Gesichtspunkten näher betrachten. Zunächst ist zu betonen, dass der Index sein Tags zuvor ausgebildetes Rekordhoch gestern nochmals bestätigt hat. Neue Rekordhoch werden klassischer Weise als prozyklische Signale gewertet, was per saldo zu weiteren, neuen Hochs führen sollte. Ein wesentlicher Grund für diese Theorie ist, dass es keine Anleger gibt, welche noch auf Kursverlusten sitzen (auf den Index bezogen) und entsprechend keine Widerstände aus der Vergangenheit existieren. Kurzfristig scheint das Potenzial jedoch ausgereizt zu sein. Diese These wird insbesondere durch das gestern ausgebildete, sogenannte "long legged doji" untermauert. Insofern ist mit einem temporären Rücksetzer zu rechnen. Erste Support finden sich bei 11.408 und 11.325 Zählern.
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