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Aktienmärkte: Hoffen auf Lösung in Griechenland

Griechenland: ein für gestern geplantes Treffen der Parteispitzen findet heute statt

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Die Hängepartie in Griechenland setzt sich fort. Trotz des massiven Drucks der Geldgeber scheinen sich die Regierungsparteien über die notwendigen Sparmaßnahmen noch nicht einigen zu können. Auch die Verhandlungen der griechischen Regierung mit der Troika setzen sich fort. EU, IWF und EZB zeigen sich enttäuscht über die bisher erfolgten Reformmaßnahmen und die Voraussetzungen für ein zweites Rettungspaket in Höhe von 130 oder sogar 145 Mrd. EUR sind noch nicht erfüllt. Derweil scheint der Vorschlag von Merkel und Sarkozy über die Einrichtung eines Sonderkontos für Griechenland verstärkt Zuspruch zu finden. Die Forderung, einen Teil der Staatseinnahmen zur Bedienung der Schulden pfänden zu lassen, dürfte vonseiten der griechischen Regierung aber kaum akzeptiert werden. Ein solches Sperrkonto käme der Aufgabe der Souveränität des Landes gleich. Daher ist die Frage erlaubt, ob durch derartige Vorschläge "nur" der Druck auf das Land erhöht werden soll, die geforderten Reformen und Sparmaßnahmen schnell zu beschließen, oder ob damit im Fall des doch noch eintretenden Staatsbankrotts die Schuldfrage nicht bei den Geberländern zu suchen ist. Alles in allem bleiben die Unsicherheiten und das Ereignisrisiko hoch. Gleichwohl scheinen sich Marktteilnehmer an schlechten Nachrichten vonseiten der Krisenfront gewöhnt zu haben, denn die Auswirkungen an den Kapitalmärkten halten sich bislang in Grenzen.

Von konjunktureller Seite bleibt es heute ruhig. Weder die deutsche Handelsbilanz noch die Geschäftsstimmung der Banque de France haben einen marktbewegenden Einfluss. Vielmehr werfen die morgigen Notenbanksitzungen ihre Schatten voraus.

Aktienmärkte: Der Dax musste am Dienstag geringe Verluste hinnehmen. Wie zuletzt stand das Thema Griechenland im Blickpunkt. Nachdem eine ganze Reihe von schlechten Nachrichten in diesem Zusammenhang über einen langen Zeitraum vom Markt ausgeblendet wurde, ging man nun auf Nummer sicher und verkaufte einen Teil der Positionen. Am späten Handel erholten sich die Märkte wieder deutlicher von den Tagestiefs. Grund dafür waren erneut Hoffnungen, dass sich nun bald eine "Griechenland-Lösung" abzeichnet. Grundsätzlich sollte nicht vergessen werden, dass der Dax seit Jahresbeginn in der Spitze rund 15 % geklettert und stark überkauft ist. Entsprechend würde eine Zwischenkorrektur nicht überraschend kommen. Bemerkenswert ist jedoch auch, dass die Abschläge zuletzt sehr moderat ausfielen, was grundsätzlich für die relative Stärke des Marktes spricht. Für diese These spricht auch, dass gestern eine Reihe von Aktien neue Jahres- bzw. Mehrjahreshochs erreichten. Dies war u.a. bei der Deutschen Postbank, Duerr AG, SAP, Adidas und Gerresheimer der Fall. Die Vorgaben für den heutigen Handelsstart fallen positiv aus, so dass mit einer freundlichen Eröffnung zu rechnen ist. Hoffnungen im Hinblick auf Griechenland-Lösungen sind auch mit dem von gestern auf heute verschobenen Treffen der griechischen Parteispitzen verbunden. Dabei wird es um zusätzliche Sparmaßnahmen gehen.

Charttechnik: In unserem gestrigen Daily hatten wir auf den "Doji" welcher auf eine lange weiße Kerze folgte hingewiesen. Tritt eine solche Konstellation ein, sollte man prinzipiell die Möglichkeit einer Wendeformation auf der Agenda haben. Zwar folgte auf den Doji eine negative Tageskerze, allerdings verfügte diese über eine lange Lunte und der Tagesschlusskurs lag wieder oberhalb der Rückkehrlinie des nach oben gerichteten Trendkanals. Damit muss die Erwartung an eine (sofortige) Korrekturbewegung nochmals verschoben werden. Sollte es in den nächsten Tagen dazu kommen, wofür u.a. die negativen Divergenzen bei den Oszillatoren sprechen, muss die Unterstützung bei 6.593 Zählern beachtet werden. Anschließend findet sich bei 6.430 Punkten eine weitere, markante Supportmarke. Auch soll die untere Trendkanallinie (aktuell bei 6.390 Zählern) nicht unerwähnt bleiben. Selbst wenn letztgenannte Marke erreicht werden sollte, ist und bleibt der übergeordnete Aufwärtstrend intakt. Damit ergibt sich ein gutes Chance- und Risikoprofil für all diejenigen, welche den bisherigen Anstieg verpasst haben.

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