Zum Wochenschluss findet sich zunächst die Industrieproduktion der Eurozone im Kalender. Wie oben schon erwähnt, gab es positive Entwicklungen in drei großen EWU-Volkswirtschaften, während in Deutschland ein kleines Minus zu Buche stand. Per saldo ist die Konsensschätzung eines weiteren Rückgangs aber als überholt anzusehen. Ein Plus von fast einem Prozent erscheint uns eher realistisch. Auch in den USA hat sich positives Überraschungspotenzial aufgebaut. Bereits gestern verwiesen wir auf die freundliche Entwicklung der Stimmungsindikatoren unter den Verbrauchern. Der IBD/TIPP-Index sticht hierbei deutlich hervor. Vor diesem Hintergrund sehen wir eine deutliche Aufhellung des Michigan Sentiments als möglich an, wobei wir die Indikation des TIPP-Indexes nicht eins zu eins übernehmen wollen, denn dieser suggeriert ein Anstiegspotenzial von über 10 Indexpunkten. Die Konsensschätzung eines leichten Rückgangs halten wir für zu pessimistisch. Bereits am frühen Nachmittag geben die Erzeugerpreise weiteren Aufschluss über die Preisentwicklung im September. Die Veröffentlichung der Verbraucherpreisinflation steht in der nächsten Woche an. Ölpreisbedingt waren die Importpreise zuletzt gestiegen, ein allgemeiner Preisdruck war jedoch nicht zu erkennen. Zum einen war die Kernteuerung weiterhin moderat und auch die Jahresrate stellt mit -0,6 % keinen Grund zur Besorgnis dar.
EUR-USD: Der Euro zeigte sich nach dem Downgrade Spaniens kurzzeitig belastet, konnte sich aber wieder über 1,29 hinweg erholen. Eine Entscheidung für eine Befestigung auf das zyklische Hoch (1,3172) ist damit ebenso wenig verbunden, wie eine Entscheidung für einen Test des Aufwärtsimpulses. Risiken werden vor allem durch die quantitativen Indikatoren im Tageschart angezeigt. Datenseitig besteht aber durchaus die Chance auf eine gut unterstützte Tendenz des Euros zum Wochenausklang. Trading-Range: 1,2825 - 1,3061.