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Aktienmärkte weiterhin nervös

Griechenlandwahl und großer Verfalltermin wirft Schatten voraus

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Im Vorfeld der griechischen Parlamentswahl am Sonntag werden die Finanzmärkte wohl von Unsicherheit geprägt sein. Das Ereignisrisiko ist hoch, denn der Verbleib des Landes in der Eurozone ist nicht gesichert. Ein sich am Sonntag möglicherweise abzeichnender Austritt des Landes dürfte kurzfristig erneute Turbulenzen an den Finanzmärkten zur Folge haben. Während der Euro in einem solchen Szenario kurzfristig unter Druck geraten dürfte, sind die mittelfristigen Perspektiven mit extrem hoher Unsicherheit behaftet. Kommt es zu Ansteckungseffekten und einer ganzen Reihe von EWU-Austritten, oder wirkt das griechische Desaster wie ein heilsamer Schock? Vor diesem Hintergrund wird das Verhalten Marktteilnehmer heute wohl von Zurückhaltung geprägt sein.

Datenseitig richtet sich das Interesse in die USA. Erste Stimmungsindikatoren für den laufenden Monat stehen auf der Agenda und auch die Industrieproduktionszahlen des Monats Mai werden Beachtung finden. Das Unternehmensvertrauen in der Region New York (Empire-State-Index) dürfte sich nach dem deutlichen Anstieg im Mai reduziert haben.

Die meiste Aufmerksamkeit wird heute unseres Erachtens den US-Industrieproduktionszahlen zuteil. Die Vorgaben deuten per saldo nach dem kräftigen Plus im Vormonat auf ein nur schwaches Wachstum hin, wobei der Index der geleisteten Arbeitsstunden sogar gesunken ist und daher auch ein Rückgang der Produktion nicht ausgeschlossen ist. Insgesamt dürften die heutigen Datenveröffentlichungen nicht dazu geeignet sein, die latent vorhandenen QE3-Erwartungen zu dämpfen.

Aktienmärkte: Die Aktienmärkte sind und bleiben angeschlagen. Auch die zwischenzeitlichen Erholungsbewegungen können über diesen Fakt nicht hinwegtäuschen, was angesichts der aktuellen "Rahmenbedingungen" nicht verwunderlich ist. So ist die Unsicherheit im Hinblick auf die weitere Entwicklung in Sachen Euro-Schuldenkrise weiterhin groß. Vor allem aber hatte man den Eindruck, dass sich im Vorfeld der Griechenland-Wahl am Sonntag kaum jemand weit aus dem Fenster lehnen wollte. An dieser Stelle sei erwähnt, dass es gestern bereits Gerüchte im Markt gab, denen zufolge sich ein Wahlsieg der Sparbefürworter abzeichne. In Reaktion darauf kletterten griechische Bankaktien um bis zu 19 %. Natürlich stand auch Spanien weiter im Fokus. Dazu trugen nicht zuletzt die Rating-Abstufungen von Moody's und Egan-Jones bei. In der Folge kletterte die Rendite für die 10-jährige Laufzeit phasenweise über die "magische" 7%-Marke. Insgesamt kann man feststellen, dass der Dax gestern dennoch recht glimpflich davon kam, was wohl auch mit dem heute auf der Agenda stehenden, großen Verfalltermin an der Eurex zu tun hatte. Dieser wird sicherlich auch heute für die eine- oder andere Verwerfung sorgen. Das "Rating-Karussell" dreht sich munter weiter, so wurde auch Frankreich von Egan-Jones von der Note "A-" nun auf "BBB" zurückgestuft. Dennoch ist heute mit einer freundlicheren Markeröffnung zu rechnen, was weitestgehend auf die Kursgewinne der Wall Street zurückzuführen ist. Wiederholt setzt man an den US-Märkten auf weitere geldpolitische Maßnahmen der Notenbank. Die überraschende Zunahme der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe bei gleichzeitig fehlendem Inflationsdruck war der Auslöser für diese Erwartungen.

Charttechnik:

Sehr interessant ist der Fakt, dass der deutsche Leitindex gestern exakt auf der so wichtigen Cluster-Support-Zone im Bereich von 6.078 Punkten aufsetzte, und anschließend die Tagesverluste eingrenzen konnte. Die zuletzt etablierte Handelsrange zwischen 6.055 auf der Unter- und 6.202 Zählern auf der Oberseite wird heute wohl weiterhin Bestand haben. Grundsätzlich muss man davon ausgehen, dass die Karten an den Märkten in der kommenden Woche, nach der Wahl und dem Verfalltermin neu gemischt werden. Dass möglicherweise mit Marktturbulenzen zu rechnen ist, kann nicht ausgeschlossen werden. In diesem Zusammenhang sollen die Zentralbanken für eine koordinierte Aktion zur Stabilisierung der globalen Finanzmärkte bereitstehen, wie Reuters berichtet.

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Indikation / Unterstützungen / Widerstände / Handelsbreite
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- EuroStoxx 50 2.154 2.119 / 2.109 2.173 / 2.185 2.115 / 2.195
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